"Das sind katastrophale Zustände"
Ehestorfer Ortsbürgermeister Axel Krones fordert bessere Absprache bei Baumaßnahmen
as. Rosengarten. Pendler, die aus Ehestorf-Alvesen (Gemeinde Rosengarten) nach Hamburg fahren, haben derzeit ausreichend Zeit, das morgendliche Radioprogramm im Auto zu genießen: Der Verkehr in Richtung der Hansestadt staut sich. Axel Krones, Ortsbürgermeister in Ehestorf-Alvesen, hat davon genug. "Das ganze Gerede über einen Baustellenkoordinator - und bislang ist nichts passiert", ärgert sich Krones. Er kritisiert die "unkoordinierte Vorgehensweise" bei Baustellen und Straßensperrungen und fordert jetzt Landkreis und Hansestadt in einem Brief dazu auf, "die katastrophalen Zustände" zu beenden.
"Seit Anfang April herrschen unhaltbare Zustände auf den Straßen der südlichen Randgemeinden hin zur Hansestadt Hamburg. Baustellen und Straßensperrungen sorgen für Staus und Behinderungen auf allen Wegen. Die Fahrzeiten hin zu den Arbeitsplätzen in der Metropolregion Hamburg haben sich für die Pendler verzehnfacht. Eine so unkoordinierte Vorgehensweise bei der Einrichtung von Baustellen und Engpässen ist nicht zu toppen. Die Folge sind kilometerlange Staus auf den Zufahrtstraßen vom Landkreis Harburg nach Hamburg. Das kostet Zeit, Nerven und belastet die Umwelt."
Zu schaffen machen den Pendlern aus Ehestorf Baustellen auf der A253, der A7, der B73 und die zeitgleiche Sperrung des Ehestorfer Weges.
Wegen einer Baustelle auf der A253 staue sich der Verkehr an der Autobahnabfahrt Lürade auf der B75 in Richtung Hamburg morgens zwischen 7 und 10 Uhr über sechs Kilometer bis Harburg, so Krones. Dem "Dauerstau" auf der A7 zwischen der Anschlussstelle Marmstorf und dem Elbtunnel versuchen laut Krones viele Autofahrer zu entgehen, indem sie über die Appelbütteler Straße und "Emmetal" zur B73 fahren - dort sorgt dann eine Baustelle mit Ampelschaltung für Verzögerungen. "Der Verkehr staut sich über 3,5 Kilometer ab Ehestorf bis zur B73", berichtet Krones. Hier rechnet er mit einem Zeitverlust von circa 20 Minuten für die Pendler.
Zusätzlich ist wegen der Erneuerung des Radwegs der Ehestorfer Weg noch bis Ende April in Richtung Hamburg gesperrt - und die Ausweichstrecke führt über die bereits durch die Baustelle auf der A253 belastete B75.
"Diese unhaltbaren Zustände führen dazu, dass alle Straßen durch Marmstorf oder Sinstorf (Winsener Straße) total überlastet sind. Die Nutzung dieser Straßen führt auch wieder zu Mehrkilometern und Zeitverlusten von ca. 30 bis 40 Minuten", schätzt Krones.
"Ich bin mir bewusst, dass es keine schnelle Abhilfe dieser katastrophalen Zustände geben kann, da alle Baustellen eingerichtet sind. Ich möchte aber eine Aussage, bis wann die einzelnen Maßnahmen beendet werden und wie man zukünftig besser koordiniert", fordert Krones.
Eine Abstimmung der Baumaßnahmen am Ehestorfer Weg mit der Stadt Hamburg sei indes erfolgt, sagt Kreissprecher Bernhard Frosdorfer. U.a. wurden die Arbeiten in Absprache mit der Hansestadt ins Frühjahr gelegt, da im Sommer auf Hamburger Seite am Ehestorfer Weg Baumaßnahmen geplant sind, und der Bau eines Kreisverskehrs an der K20/K74 sei ebenfalls verschoben worden. "Wir tun schon alles, was möglich ist, um die Verkehrsbehinderung so gering wie möglich zu halten. Völlig vermeiden können wir sie aber nicht."
• Krones hofft, bis zur Sitzung des Ortsrates Ehestorf-Alvesen am Mittwoch, 18. April, um 20 Uhr im historischen Tanzsaal des Freilichtmuseums am Kiekeberg eine Antwort auf seine Fragen zu erhalten. Dann steht auch das Thema Breitband-Ausbau auf der Tagesordnung Thomas Handke vom Landkreis Harburg informiert Bürger aus Alvesen und Ehestorf über den Ausbaustand und die Planungen.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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