"Der Starkregen wird weiter zunehmen"

Diskutierten über den Klimawandel und seine Folgen für unsere Region: Josef Oberhofer (TUHH, 
v. li.), Oliver Schildknecht (THW Winsen-Stelle), Thomas Mehlbeer (Grüne), Moderator 
Dr. Kai Hünemörder und Joachim Becker (FDP, Landwirt) | Foto: Grüne Rosengarten
  • Diskutierten über den Klimawandel und seine Folgen für unsere Region: Josef Oberhofer (TUHH,
    v. li.), Oliver Schildknecht (THW Winsen-Stelle), Thomas Mehlbeer (Grüne), Moderator
    Dr. Kai Hünemörder und Joachim Becker (FDP, Landwirt)
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Diskussionsabend der Rosengartener Grünen zum Klimawandel und den Folgen für die Gemeinde

as. Nenndorf. Was sind die Folgen des Klimawandels, und wie kann man sich davor schützen? Das war jetzt Thema einer Podiumsdiskussion, zu der die Grünen Rosengarten eingeladen hatten. Josef Oberhofer, Starkregenforscher an der Technischen Universität Hamburg (TUHH), Landwirt Joachim Becker (FDP), Oliver Schildknecht (THW Winsen-Stelle) und Volkmar Block, Fraktionsvorsitzender der Grünen Rosengarten, diskutierten über die Klimaanpassung. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Kai Hünemörder, Leiter des Zentrums für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik der Handwerkskammer Hamburg.
Den Auftakt der gut besuchten Veranstaltung lieferte der Vortrag des Starkregenforschers Josef Oberhofer. Demnach werden sich Starkregenereignisse auch in der Metropolregion Hamburg in Zukunft steigern.
Viele Teilnehmer der Veranstaltung waren sich in der anschließenden Diskussion einig: Nicht nur ist es wichtig, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, es besteht auch Handlungsbedarf in Sachen Klimaanpassung. Vollgelaufene Keller oder überschwemmte Wiesen und Flussläufe könnten sonst zur Regel werden.
Hier könne auf allen Ebenen etwas getan werden. Zum Beispiel gelte es im Rahmen des Regenwassermanagements ebenso die Abflussmöglichkeiten über die Kanalisation zu prüfen, als auch die dauerhafte Pflege und Instandhaltung von Regenrückhaltebecken als feste Aufgabe zu implementieren.
Welche Möglichkeiten private Haushalte haben, ihr Haus vor Starkregenereignissen zu schützen, berichtete der Moderator der Diskussion, Dr. Kai Hünemörder. Die Handwerkskammer bietet Bürgern dazu kostenlose Beratung an.
Auch die Landwirtschaft reagiere bereits auf den Klimawandel, teilte Landwirt Joachim Becker (FDP) mit. Hangparallele Bearbeitung, pfluglose Mulchsaat und ganzjährige Begrünung der Böden werden bereits angewandt, helfen jedoch nur bis zu einem bestimmten Maße. Sind die Fluten zu stark, ist man auch als Bauer machtlos, so Becker. Oliver Schildknecht, Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks Winsen-Stelle, erläuterte, wie und wann das THW im Katastrophenfall zum Einsatz kommt und wie die Verständigung mit den örtlichen Feuerwehren funktioniert.
Der Fraktionsvorsitzender der Grünen Rosengarten, Volkmar Block, bedauerte, dass kein Vertreter der Gemeinde zur Veranstaltung gekommen war. Klimaanpassung sei eine wichtige Aufgabe der Gemeinde. Diese arbeite bereits an einigen Stellen, jedoch leider nur anlassbezogen. Es fehle eine koordinierte Gesamtstrategie, die die vielfältigen Aspekte und Folgen des Themas angemessen berücksichtigt. Block kündigte diesbezüglich einen Antrag der Grünen an die Gemeinde an.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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