"Dich gibt's nur einmal für mich"
"Rosi" und Heini Schulz aus Nenndorf feiern am 17. Juli ihre diamantene Hochzeit
as. Nenndorf. Aus Freundschaft wurde Liebe: Rosemarie (82) und Heini (84) Schulz aus Nenndorf haben sich vor 60 Jahren das Ja-Wort gegeben. Am 17. Juli feiern sie diamantene Hochzeit.
"Rosi" oder "Rosel", wie Rosemarie auch genannt wird, und Heini haben sich beim Besuch des kirchlichen Jugendkreises in Nenndorf kennengelernt. Anfangs waren Heini und Rosemarie nur Freunde, doch das sollte sich ändern. "Mich hat seine Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit beeindruckt und dass man sich auf ihn verlassen konnte", erinnert sich Rosemarie. "Ebenso", lächelt Heini Schulz seine Frau an. Gefunkt hat es dann auf einem Ball. "Als wir so miteinander getanzt haben, haben wir gemerkt, dass sich das zusammen gut anfühlt", berichten "Rosi" und Heini Schulz.
Wenig später waren die 18-Jährige und der 20-Jährige dann ein Paar. Zwei Jahre später verlobten sie sich. Nicht nur romantische Gründe haben zur Verlobung geführt. "Damals waren die Zeiten noch anders. Es wurde viel getratscht. Wenn ich bei Heini geschlafen habe, waren seine Eltern in Gefahr, wegen Kuppelei angezeigt zu werden. Das hatte sich mit der Verlobung erst mal erledigt", erzählt Rosemarie Schulz. Bis zur Hochzeit dauerte es weitere zwei Jahre. "Wir mussten sparen, um genug Geld für die Hochzeit und die erste eigene Wohnung zusammen zu kriegen. Das war damals alles nicht so einfach", sagt Heini Schulz. Rosemarie arbeitete als Kellnerin und Küchenhilfe, Heini als gelernter Schmied im Anhängerbau und später als Informationselektroniker.
Am 17. Juli 1958 war es dann soweit: Rosemarie und Heini gaben sich im Standesamt das Ja-Wort. "Wir haben mit Freunden und Verwandten von 12 Uhr mittags bis morgens halb sechs gefeiert", erinnert sich Heini Schulz. Direkt nach der Hochzeit bezog das Paar seine erste eigene Wohnung, die sich in Heinis Elternhaus befand. Im Januar 1960 wurde Sohn Holger geboren, im September 1961 folgte sein Bruder Hartmut.
Bis zuletzt war der Alltag der Familie vom Schichtbetrieb der Eltern bestimmt. "Teilweise hatten wir nur alle sieben Wochen ein Wochenende gemeinsam frei", berichtet Heini Schulz. Das Paar machte jedoch das Beste aus der Situation: "Wir sind beide nicht anspruchsvoll. Wenn wir gemeinsam frei hatten, dann haben wir die Zeit umso mehr genossen. Ansonsten gab es in Haushalt und Garten genug zu tun, wenn man alleine war", sagt Rosemarie rückblickend.
Abschalten konnte das gesellige Paar bei Tanzabenden. "Wir haben viel und schön gefeiert." Getanzt haben sie am liebsten zu dem Schlager "Aber dich gibt's nur einmal für mich". In der wenigen Freizeit, die ihnen geblieben ist, haben sich die beiden im Ort engagiert. Rosemarie leitete 13 Jahre lang den Ortsverein des Sozialverbandes, Heini war Mitglied im Spielmannszug sowie im Vorstand des Nenndorfer Schützenvereins und war lange in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv.
Ihre diamantene Hochzeit feiern Heini und Rosemarie Schulz am Dienstag, 17. Juli, von 11 bis 14 Uhr mit einem Empfang im Gasthaus Böttcher in Nenndorf.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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