Eine Stadt wird zum Gesamtkunstwerk: Documenta in Kassel
!["Der Parthenon der Bücher" auf dem Friedrichsplatz ist eines der bekanntesten Kunstwerke der diesjährigen documenta. Das Bauwerk der Künstlerin Marta Minujín besteht aus Büchern, die verboten sind oder es waren und soll ein Zeichen gegen das Verbot von Texten und der Verfolgung ihrer Verfasser setzen](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2017/08/04/1/265271_L.jpg?1560194465)
- "Der Parthenon der Bücher" auf dem Friedrichsplatz ist eines der bekanntesten Kunstwerke der diesjährigen documenta. Das Bauwerk der Künstlerin Marta Minujín besteht aus Büchern, die verboten sind oder es waren und soll ein Zeichen gegen das Verbot von Texten und der Verfolgung ihrer Verfasser setzen
- hochgeladen von Anke Settekorn
Das hessische Kassel ist derzeit ein Hotspot der Kunstszene: Auf der „documenta 14“, einer der weltweit bedeutendsten Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst, präsentieren noch bis zum 17. September über 160 Künstler an mehr als 30 Standorten moderne Kunst. Das Problem: Ist man nur für einige Tage zu Besuch, kann man nicht alles sehen. Einige Installationen sind frei zugänglich, der Großteil ist aber in Gebäuden untergebracht. Das bedeutet oft Schlange stehen. Am besten sucht man sich schon vorher seine Highlights aus und plant eine Wartezeit für den Museumsbesuch mit ein.
Das waren meine Highlights:
• „Seductive Exacting Realism (SER)“ (2015) von Irena Haiduk.
Ein 28-minütiges Interview der Künstlerin mit Srđa Popović, dem ehemaligen Anführer der Studentenbewegung „Otpor!“ steht im Mittelpunkt. Das Audiostück wird in einem völlig verdunkelten Raum abgespielt - eine interessante Erfahrung (besonders, wenn der Nachbar plötzlich zu Schnarchen beginnt).
• „The Raft“ (2004) von Bill Viola.
Das zehnminütige Video zeigt zunächst eine Szene, die jeder kennt: Leute stehen an einem Platz und warten. Dann kämpft die Gruppe plötzlich gegen einen harten Wasserstrahl.
„Looking for a Place“ (1999) von Nikos Navridis.
„Was soll das?“, fragt man sich: Menschen tragen Gummikappen auf dem Kopf, tappen zwischen riesigen Ballons, die wie das Innenleben eines Hühnereis aussehen, umher und saugen an ihnen. Total bescheuert, verstörend, aber immer wieder Thema in unserer Reisegruppe.
• Die Ausstellungsorte sind täglich von 10-20 Uhr geöffnet. Vor den Gebäuden gibt es kostenlose Gaderoben für Taschen und Jacken. Tickets für die „documenta14“ gibt es im Webshop sowie in den documenta-Shops vor Ort. Eine 2-Tageskarte kostet 38 Euro. Mehr Infos unter www.documenta14.de.
Anke Settekorn
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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