Ehestorf
"Kahlschlag" bei der Kajüte
as. Alvesen. "Hier wird alles platt gemacht! Große Tannen wurden abgeholzt, wunderschöne Hecken und Büsche - das ist jetzt alles weg", schildert eine Alvesenerin. In der kleinen Wochenendhaussiedlung am Rüderstieg herrscht Kahlschlag. Projektentwickler Steffen Lücking hat 2016 das rund 4.200 Quadratmeter große Grundstück mit zehn Wochenendhäusern gekauft. 2017 hatte er ein Konzept für Wohnbebauung vorgestellt. Nachdem dieses abgelehnt wurde, möchte er jetzt die alten Wochenendhäuser durch Neubauten ersetzen.
Einen gültigen Bebauungsplan gibt es derzeit nicht für das Gebiet. "Der Bereich der Wochenendhäuser liegt nicht im Landschaftsschutzgebiet. Hier gilt die Baumschutzsatzung. Solange der Besitzer nicht geschützte Bäume fällt, ist das erlaubt", sagt Rosengartens Erster Gemeinderat Carsten Peters.
"Es ist eine Katastrophe, wie es dort momentan aussieht", räumt Steffen Lücking ein. Staubsauger, Klappstühle und weitere Hinterlassenschaften der Wochenendgäste waren vorher von dichten Hecken verborgen und liegen jetzt frei. "Ich muss hier den ganzen Müll entsorgen."
Lücking möchte keine Zeit verlieren. "Ich habe nicht geschützte Büsche und Bäume gefällt, damit wir schneller starten können, wenn die Genehmigung kommt", so Lücking. In der Vogelbrutzeit von Ende Februar bis Oktober dürfen Hecken etc. nicht geschnitten werden. Um Verzögerungen zu vermeiden, habe er deshalb schon jetzt mit den Arbeiten begonnen. "Das sieht immer erst einmal brutal aus, wenn der Bagger durchfährt", sagt Lücking. "Aber später wird es toll aussehen."
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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