Mit Eiscreme zum Elitesport / Bis zum Ruhestand knüpfte Holger Simonsen für die Wirtschaft Kontkate zum Profifußball

Besuch vom FC Bayern: Holger Simonsen (re.) mit Dieter Hoeneß (v. li.), Karl-Heinz Rummenigge, Paul Breitner und Uli Hoeneß | Foto: Simonsen
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  • Besuch vom FC Bayern: Holger Simonsen (re.) mit Dieter Hoeneß (v. li.), Karl-Heinz Rummenigge, Paul Breitner und Uli Hoeneß
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mi. Rosengarten.

Er zählt die Fußballlegenden Paul Breitner und Uli Hoeneß zu seinem Freundeskreis und hat mit dem zweifachen Wimbledon-Sieger Fred Stolle zusammen Tennis gespielt. Dabei war Holger Simonsen (84) aus Rosengarten nie Profisportler, Trainer oder DFB-Funktionär. Seine Verbindung zum Elitesport führte über Fischstäbchen, Eiscreme und einen Öl-Millionär.

Die Geschichte beginnt im Nachkriegs-Hamburg. Holger Simonsen, Spross einer ehemals gut situierten Hamburger Kaufmannsfamilie, soll eigentlich studieren. Doch die Zeiten sind hart. Statt eines Studiums besucht der junge Mann die Handelsschule. Über die Hamburger Tiefkühlgesellschaft findet Holger Simonsen beim Weltkonzern Unilever eine Anstellung. Er arbeitet sich hoch bis zum Seniormanager, ist für den Tiefkühlprodukte-Vertrieb in ganz Deutschland zuständig. Als einer der Ersten erkennt er das Potential des Sports für die Wirtschaft. „Das war Pionierarbeit“, blickt der Pensionär zurück. Holger Simonsen organisiert für gute Geschäftskunden - heute würde man sagen - „Meet and Greets“ mit Profispielern vom FC Bayern. Für Unilever baut er Verbindungen zum DFB auf. 1973 holt Hermann Neuberger, DFB Cheforganisator für die Fußballweltmeisterschaft 1974, Holger Simonsen in den Wirtschaftsbeirat des Organisationskomitees. Der Manager soll seine Kontakte für die Sponsorensuche nutzen - mit Erfolg.
Bis zu seiner Pensionierung hält Holger Simonsen für Unilever den Kontakt zum Profifußball aufrecht. Dabei entstehen über die Jahre dauerhafte Freundschaften. Etwa mit Uli Hoeneß. Daran änderte auch die Verurteilung des Bayern-Managers wegen Steuerhinterziehung nichts. „Ich habe Uli sofort gesagt, du hast einen Fehler gemacht aber wir bleiben Freunde“, so Holger Simonsen.
Im Ruhestand stellt er seine Erfahrung und Kontakte in den Dienst des Vereinssports. Er engagiert sich 23 Jahre lang im Vorstand des Tennisclubs Bendestorf - acht davon als Vorsitzender. Gemeinsam mit dem Vereinsmäzen Meijer-Werner, einem Öl-Millionär, holt der pensionierte Manager in dieser Zeit ehemalige Profi-Spieler aus ganz Europa in die Seniorenmannschaft des kleinen Tennisclubs. Zeitweilig spielen bei Bendestorf Größen wie der Wimbledon-Sieger im Doppel, Fred Stolle. 1998 gewinnt Holger Simonsen so mit dem kleinen Club die Deutsche Meisterschaft der Senioren.
Auch in der Ortspolitik mischt er mit. Als der Tennisclub wegen Grundstücksverkäufen seine Zuwegung verliert, setzt sich Holger Simonsen erfolgreich für eine neue ein. Später wechselt er zum Tennisclub Kleckerwald und bleibt dort 17 Jahre Schriftführer.
Jetzt wurde Holger Simonsen vom „TC Kleckerwald“ die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Eine Würdigung, nicht nur für seine langjährige Vorstandsarbeit dort, sondern auch für 40 Jahre Ehrenamt im Sport.

Besuch vom FC Bayern: Holger Simonsen (re.) mit Dieter Hoeneß (v. li.), Karl-Heinz Rummenigge, Paul Breitner und Uli Hoeneß | Foto: Simonsen
Er kennt sie alle: Holger Simonsen (3. v. li.) mit (v. li.): Sepp Maier, Fritz Walter, Udo Lattek und Uwe Seeler | Foto: privat
Holger Simonsen: Miterfinder des „Meet and Greet“
Auch Uwe Seeler (li.) lernte Holger Simonsen durch seine Arbeit kennen | Foto: privat
Redakteur:

Mitja Schrader

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