Rosengarten Ort Klecken älter als Hamburg?

Heimatforscher Marco Stöver mit einer Kopie der Urkunde, die beweisen soll: Klecken ist älter als Hamburg
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  • hochgeladen von Mitja Schrader

b>mi. Rosengarten. /b>Millionenstadt, Weltstadt, Hafenstadt versus Dorf! Der Vergleich zwischen Klecken und Hamburg fällt deutlich zugunsten der Hansestadt aus. Doch stopp, wie sieht es eigentlich mit dem Alter aus? Es ist kaum zu glauben: Das kleine Klecken könnte tatsächlich älter als die ehrwürdige Hansestadt Hamburg sein. Das sagt zumindest der Heimatforscher Marco Stöver aus Rosengarten.
Marco Stöver bezieht sich auf eine frühmittelalterliche Urkunde, die Anfang des 9. Jahrhunderts im Kloster Fulda entstanden sein soll. Eine Abschrift der Urkunde wird heute im Staatsarchiv Marburg in Hessen aufbewahrt.
Das auf Latein verfasste Dokument erwähnt eine Schenkung an das Kloster Fulda. Übersetzt heißt es dort: "Benno schenkt Gott und dem heiligen Bonifatius alles, was er in den folgenden Dörfern besitzt: Bennestorf, Milendorf, Lintrust, Helmlecestorf Lunenloga, Cleggendorf".
Mit "Cleggendorf" kann laut Marco Stöver nur der Ort Klecken gemeint sein.
Stimmt diese Vermutung, ist Klecken mit der Erwähnung in der zwischen 802 und 817 n. Chr. verfassten Urkunde in der Tat älter als Hamburg. Die erste schriftliche Nennung der heutigen Weltstadt datiert nämlich auf das Jahr 832 n. Chr.
Den Triumph teilt sich der Rosengarten-Ort dann allerdings mit den weiteren in der Urkunde erwähnten Dörfern: "Bennestorf" = Bendestorf, "Milendorf"=Emmelndorf, sowie "Lintrust", "Helmlecestorf" und "Lunenloga" womit Lindhorst, Helmstorf und Lüllau gemeint sein könnten. "Auch die Kombination der Dörfer - alles Orte in der Nähe Kleckens - spricht dafür, dass "Cleggendorf" mit dem heutigen Klecken identisch ist", sagt Marco Stöver. Allerdings eine Unsicherheit bleibt, denn gerade die Schreibstuben des Kloster Fuldas sind heute für ihre rege Fälschertätigkeit bekannt, mit der sich der Klerus Ansprüche zu sichern versuchte, die niemals bestanden. Marco Stöver ist jedoch von der Echtheit der Urkunde überzeugt. Außerdem: "Der Hamburger Hafen verdankt seine Existenz schließlich auch nur einer gefälschten Urkunde - das wäre dann ausgleichende Gerechtigkeit", scherzt Marco Stöver.

Redakteur:

Mitja Schrader

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