Silvester wird der Knaller - auch ohne Böller
(as). Pfeifer, Knallfrösche und Pipmanschen, Raketen und China-Böller zieren derzeit die Verkaufsflächen - die Feuerwerkssaison hat begonnen. Laut Schätzungen des Verbands der pyrotechnischer Industrie (VPI) werden die Deutschen in diesem Jahr rund 137 Millionen Euro für Feuerwerk ausgeben und damit das Vorjahresniveau halten.
„Der Trend geht weg vom klassischen Böller“, erklärt Alexander Breinbauer, Abteilungsleiter Non-Food bei Famila am Nordring. Deshalb hat der Supermarkt in diesem Jahr nur noch eine Sorte Böller im Sortiment und setzt stattdessen auf Verbundfeuerwerke. Rund die Hälfte des Umsatzes wird laut VPI mittlerweile mit den sogenannten Batterien gemacht, bei denen mehrere Feuerwerke miteinander verbunden sind. „Die sind praktischer in der Handhabung und schöner zum Anschauen - und nicht so gefährlich“, sagt Breinbauer. Zudem sei die Müllbeseitigung einfacher, da man nur ein Teil entsorgen müsse. Auch wenn durch das Knallen in den Straßen vielleicht anderer Eindruck entsteht: Lediglich vier Prozent des Umsatzes werden noch mit Böllern gemacht. Gleichbleibender Beliebtheit hingegen erfreuen sich Raketen, Familiensortimente sowie Leucht- und Jugendfeuerwerke. „Wunderkerzen sind am besten. Die leuchten so schön“, ist die neunjährige Luna überzeugt. Gemeinsam mit ihrem Vater Nicolai Puls ist die Hollenstedterin in Buchholz bei Famila, um sich für Silvester mit Feuerwerk einzudecken. Gar nicht so einfach, sich zwischen Knallern und Co. zu entscheiden. In den Einkaufswagen wandert schließlich ein Set mit Raketen und allerhand Kleinfeuerwerk. Auch Alexander Breinbauer will ein paar Raketen in den Himmel schießen. „Mit Feuerwerk das neue Jahr einzuläuten, macht einfach Spaß.“
Sicher ins neue Jahr starten:
Für einen sicheren Start ins neue Jahr gibt die Feuerwehr des Landkreises Tipps im Umgang mit Feuerwerkskörpern:
• Feuerwerkskörper nur im Freien verwenden und nicht in der Nähe von leicht brennbaren Gegenständen zünden. Feuerwerkskörper dürfen auf keinen Fall in der Nähe von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Kirchen und reetgedeckten Häusern gezündet werden.
• Feuerwerkskörper unter keinen Umständen auf Personen richten, schwere Verletzungen drohen.
• Raketen mit dem Führungsstab in Flaschen (mit Sand oder Wasser beschwert) aufstellen und so ausrichten, dass sie nicht auf Häuser niedergehen können.
• Feuerwerkskörper nicht von Balkonen oder Wohnungsfenstern zünden und in die Nachbarschaft werfen.
• Nach dem Zünden der Feuerwerkskörper ausreichend Sicherheitsabstand einhalten, gezündete Knallkörper auf keinen Fall festhalten, sondern sofort wegwerfen.
• Vorsicht bei Zündversagern. Nicht kontrollieren, sondern eine gewisse Zeit abwarten und dann mit Wasser übergießen.
• Auf keinen Fall selbstgebastelte Feuerwerkskörper oder „Polen-Böller“ verwenden.
• Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Brand oder einer Verletzung kommen, Ruhe bewahren, Brandwunden kühlen und die 112 alarmieren.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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