Bürgerumfrage zum Zukunftskonzept: Marode Straßen und Wege ärgern Rosengartener am meisten
mi. Rosengarten. Die gute Nachricht zuerst: 97 Prozent aller Bürger in Rosengarten leben gerne in der Gemeinde. Dies ergab jetzt eine Haushaltsumfrage der Gemeinde im Zuge der Entwicklung des Zukunftskonzeptes „Rosengarten 2030“, deren Ergebnisse Thomas Wilken vom PR-Büro Kontor 21 jetzt der Öffentlichkeit vorstellte. Weniger rosig sieht es allerdings bei den den Themen Nahverkehr und Infrastruktur aus.
Wie soll sich Rosengarten bis zum Jahr 2030 entwickeln? Diese Frage steht hinter dem „Zukunftskonzept“, das die Gemeinde derzeit erarbeitet. Ziel des Projektes ist es, Politik und Verwaltung eine grobe Marschrichtung für wichtige Zukunftsentscheidungen an die Hand zugeben.
„Dabei sei es der Gemeinde ein großes Anliegen, den Bürger einzubinden“, betonte Bürgermeister Dirk Seidler jetzt auf der Auftaktveranstaltung. Konkret geschieht das in vier Workshops (das WOCHENBLATT berichtete), die von dem PR-Büro „Kontor 21“ begleitet werden.
Zur Vorbereitung der Themen hatte die Gemeinde alle Haushalte zu Themen wie Kinderbetreuung, Nahverkehr, Wohnen, Infrastruktur befragt. 920 Bürger beteiligten sich. Laut Ratsherr Klaus Meyer-Greve, der die Auswertung der Daten übernahm, eine statistisch ausreichende Größe. Die Ergebnisse der Umfrage lassen sich knapp zusammenfassen: Rosengartens Stärke ist vor allem der ländliche Charakter. Verbesserungsbedarf gibt es bei der Nahverkehrsanbindung und beim Zustand der Infrastruktur. Demnach halten gemeindeübergreifend nur 48 Prozent aller Bürger das ÖPNV-Angebot für gut, 38 Prozent wünschen sich Verbesserungen. Aufgeschlüsselt nach Alter und Haushaltsgröße ist das Bild noch schlechter. Bei den 24- bis 44-Jährigen geben 43 Prozent an, mit dem Angebot nicht zufrieden zu sein. Bei Haushaltsgrößen über fünf Personen sind es sogar 50 Prozent. Gewünscht wird vor allem eine bessere Bustaktung.
Eine glatte „Sechs“ attestierten die Bürger der Gemeinde bei der Zufriedenheit mit der Verkehrssituation. Über die Hälfte aller Befragten (55 Prozent) sind hier unzufrieden. Dabei stößt sich die Bevölkerung vor allem am desolaten Zustand vieler Rad- und Fußwege (37 Prozent) und Straßen (34 Prozent).
Deutlich zeigte die Umfrage auch: Rosengarten wird vor allem geschätzt, weil es eine Gemeinde im „Grünen“ ist. 61 Prozent aller Befragten sehen das als den größten Vorzug und 30 Prozent wünschen sich, dass Rosengarten auch zukünftig „ländlich“ bleibt.
Wie geht es jetzt weiter? Die Ergebnisse der Umfrage dienen als Grundlage für vier Workshops, auf denen Bürger Konzepte und Vorschläge an die Politik erarbeiten können (Termine: 7. Oktober im Gasthaus Böttcher in Nenndorf, 5. November im Gasthaus Ehrhorn Vahrendorf, 3. Dezember im Gasthaus Zur Linde in Klecken, 12. Januar 2016 im Gasthaus Böttcher). Danach beschäftigt sich die Politik mit den Ergebnissen. Das fertige Konzept soll vor der Sommerpause 2016 verabschiedet werden.
• Alle Ergebnisse der Umfrage hier
Redakteur:Mitja Schrader |
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