Arbeiten laufen wieder nach Plan
Sanierung der Ortsdurchfahrt Gödenstorf voraussichtlich Ende August abgeschlossen
Bei der seit Mitte 2023 laufenden, mit Straßensperrungen verbundenen Sanierung der Ortsdurchfahrt Gödenstorf entlang der L216 ist trotz mancher Verzögerungen allmählich ein Ende abzusehen: "Die gesamten Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende August abgeschlossen", kündigten Alexander Ahrens vom Landesstraßenbauamt in Lüneburg und Gerrit Hellmers von Hittfelder Ingenieurbüro Stüvel am Mittwoch in Gödenstorf an. Dort informierten sie zahlreiche Gewerbetreibende aus der näheren Umgebung, die durch die eingeschränkte Erreichbarkeit zum Teil starke Umsatzeinbußen haben, über den Fortschritt der Maßnahmen.
Starke witterungsbedingte Verzögerung der Bauarbeiten
Beim Start der Arbeiten habe man - so Alexander Ahrens - "große Ambitionen" gehabt, bis April fertig zu werden. Im Dezember und Januar sei die Maßnahme jedoch aufgrund des Wetters unterbrochen worden. Zudem habe die Strecke für die Busumleitung kontinuierlich ausgebessert werden müssen, da viele Fahrzeuge die Route verbotenerweise ebenfalls nutzten. Weitere Gründe für die Verzögerung seien Leitungsarbeiten und die zusätzliche Erneuerung einzelner Haltungen des Schmutzwasserkanals.
Seit rund vier Wochen gehen die Arbeiten wieder planmäßig voran. Aktuell werde der Regenwasserkanal zwischen Dammstraße und Bahnhofstraße verlegt. Anfang April solle der dritte Bauabschnitt starten, der sich von der Einmündung Bahnhofsstraße bis zur Einmündung Bornbruchweg erstreckt. Der vierte Abschnitt schließe am Bornbruchweg an und verlaufe bis zum Bauende etwa 200 Meter hinter der Tankstelle. "Technisch und personell sind bei uns alle Voraussetzungen geschaffen, dass wir den August-Termin einhalten. Gegen etwaige Wetterkapriolen sind wir allerdings machtlos", räumte Alexander Ahrens ein.
Einspurige Verkehrsführung durch Baustelle nicht möglich
Edeka-Markt-Betreiber Heinrich Düver aus Salzhausen hakte nach, ob statt einer Sperrung der Straße nicht eine einspurige Verkehrsführung mit Ampelschaltung an der Baustelle vorbei möglich sei, um den Kunden die Anfahrt zu erleichtern. "Bei Straßenbreiten unter 8,50 Metern sind Bauarbeiten nur unter Vollsperrung zulässig, auch um die Arbeiter zu schützen", erklärte Gerrit Hellmers. Bei Versuchen in anderen Regionen, diese Vorgabe zu unterwandern, seien Baustellen von der Baugenossenschaft umgehend stillgelegt worden.
Die bisherige Umleitungsstrecke bleibt für die gesamte Bauzeit bestehen. So wird der Verkehr ab Garlstorf über die L212 bis nach Egestorf und weiter über die K5 und K4 nach Salzhausen zurück auf die L216 geführt. Die Umleitung in Gegenrichtung erfolgt analog. Die Möglichkeit, auch die "normalen" Fahrzeuge zugunsten kürzerer Wege über die Schulbus-Ausweichroute zu führen, kommt laut Straßenbauamt aus verkehrstechnischen Gründen nicht infrage.
Katerina Kock, Pächterin der Gödenstorfer SB-Tankstelle, und Daniel Franz, Betreiber der Oelstorfer "BioCarWash"-Autowaschanlage, machten ihrem Unmut darüber Luft, dass die Zusage nicht eingehalten worden sei, während der vergangenen Weihnachtstage einspurig die Durchfahrt durch die Baustelle zu ermöglichen. "Das ist unsererseits falsch kommuniziert worden und tut uns leid", bedauerte Alexander Ahrens gegenüber den Gewerbetreibenden.
"Wir möchten die größtmögliche Erreichbarkeit aller Betriebe und privaten Grundstücke während der Bauphase gewährleisten", betonten Ahrens und Gerrit Hellmers schließlich. Anlieger, die Fragen oder Kritik vorbringen wollen, können mittwochs um 12 Uhr bei der Baubesprechung auf der Baustelle vorbeischauen.
Die Gesamtkosten für die Sanierung der Ortsdurchfahrt Gödenstorf betragen rund fünf Millionen Euro und werden vom Land Niedersachsen und anteilig von der Gemeinde Gödenstorf getragen.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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