Cyberkriminialität
Internetganove versucht, Die Linke per E-Mail zu erpressen

Foto: Adobe Stock/oz

(ts). Ein Internetganove hat versucht, den Kreisverband der Partei Die Linke im Landkreis Harburg zu erpressen. Der Erpresser behauptet in einer E-Mail, die Website der Partei gehackt zu haben. Er droht damit, den guten Ruf zu schädigen, sollte der Kreisverband nicht umgerechnet rund 2.670 Euro in der Internetwährung Bitcoin zahlen. Die Linke hat sich nicht auf den Erpressungsversuch eingelassen und Anzeige bei der Polizei erstattet. Das berichtete das zuständige Kreisvorstandsmitglied Joachim Kotteck, Mitglied im Seevetaler Gemeinderat, dem WOCHENBLATT.
Breachstortion nennt sich die Masche, mit der Cyberkriminelle versuchen, mit falschen Behauptungen Geld zu erpressen. Sie hoffen, dass einige aus Furcht bezahlen. Die verlangten Summen sind in der Regel nicht hoch, sodass sie dem Opfer noch bezahlbar erscheinen. Meist geht es um 2.000 bis 3.000 Euro. Laut der Verbraucherzentrale verlangen die Internetganoven ein Lösegeld in der virtuellen Währung Bitcoin. Für die Ermittlungsbehörden sei es oft schwer, den Weg des Geldes zu verfolgen, wenn in Bitcoin gezahlt wurde.
Die Masche ist nicht neu. Bereits im Jahr 2018 hat das Bundeskriminalamt im sozialen Netzwerk Facebook empfohlen, den geforderten Betrag nicht zu zahlen. In keinem der damals gemeldeten Fälle sei der Polizei eine Kompromittierung bekannt geworden.
Eine neue Cyber-Erpressungswelle ist der Polizei im Landkreis Harburg nicht bekannt. Polizeisprecher Jan Krüger: "Bei uns liegt kein erhöhtes Anzeigenaufkommen vor. Wir raten, nicht zu zahlen und Anzeige zu erstatten."

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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