Manfred Eertmoed glaubt noch an den Sieg
Kommunalwahl in Seevetal: Erste Reaktionen der Parteien und Bürgermeisterkandidaten

Gehen am 26. September in die Stichwahl um das 
Bürgermeisteramt in Seevetal: SPD-Kandidat Manfred 
Eertmoed und CDU-Kandidatin Emily Weede bei der Wahlparty in der Burg Seevetal | Foto: ts
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  • Gehen am 26. September in die Stichwahl um das
    Bürgermeisteramt in Seevetal: SPD-Kandidat Manfred
    Eertmoed und CDU-Kandidatin Emily Weede bei der Wahlparty in der Burg Seevetal
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ts. Seevetal. Wer Bürgermeisterin oder Bürgermeister der Gemeinde Seevetal wird, bleibt vorerst offen: Emily Weede (CDU) und Manfred Eertmoed (SPD) gehen in die Stichwahl. Laut vorläufigem Endergebnis liegt Weede mit 40,75 Prozent vorne, Eertmoed holte 19,11 Prozent der Stimmen.
Manfred Eertmoed gibt sich zuversichtlich, trotz des Stimmenrückstands doch noch als Sieger aus der Stichwahl hervorgehen zu können: "Das lässt sich aufholen", sagte er am Montag dem WOCHENBLATT. Jetzt gehe es darum, die Wähler der vielen anderen Bürgermeisterkandidaten zu gewinnen. "Ich bin glücklich über das bisherige Wahlergebnis. Vor Weihnachten 2020 hat mich noch kein Mensch in Seevetal gekannt", sagte der SPD-Bürgermeisterkandidat.
Flächendeckend im gesamten Gemeindegebiet hat Emily Weede hohe Zustimmung erfahren. Die Gefahr des großen Vorsprungs ist, dass die eigenen Wähler den Erfolg bei der Stichwahl für selbstverständlich halten. CDU-Wahlkämpfer haben bereits am Sonntagabend begonnen, Plakate mit der Aufschrift "Stichwahl" zu bekleben. "Ich bin sehr dankbar für das Ergebnis. Jetzt müssen wir den Vorsprung nach Hause bringen", sagt Emily Weede.
Bei der Wahl zum Rat der Gemeinde Seevetal bleibt die CDU stärkste Kraft. Laut dem vorläufigen Endergebnis kommt sie auf 32,74 Prozent. Die SPD erreichte 23,73 Prozent. Beide Parteien verloren gegenüber der Wahl in 2016 leicht. 19.484 Wahlberechtigte haben ihre Stimme abgegeben. Das bedeutet eine Wahlbeteiligung von 55,13 Prozent.
Die Grünen kamen laut vorläufigem Ergebnis auf 15,76 Prozent und gewannen damit gegenüber der vorigen Wahl deutlich dazu. 2016 hatten sie 10,5 Prozent der Stimmen auf sich vereint. "Wir werden mit zwei zusätzlichen Mandaten im Rat vertreten sein. Das erhöht die Chancen, für unsere Politik Mehrheiten zu finden", sagt der Vorsitzende Rainer Weseloh. Er freut sich, dass die Grünen jetzt auch in die Ortsräte in Meckelfeld und Over einziehen werden. Der Wermutstropfen beim Wahlsieger: Die Grünen verfehlten ihr Ziel, mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Thilo Bock in die Stichwahl zu gelangen. "Thilo Bock hat sich enorm eingesetzt, das tut mir für ihn leid", sagt Weseloh.
Es folgen die Freie Wählergemeinschaft (15,34), FDP (6,97 Prozent) und AfD (4,36 Prozent). Die Linke erreicht 1,57 Prozent.
Die CDU bleibt stärkste Fraktion im Gemeinderat Seevetal und erhält in der nächsten Wahlperiode 13 Sitze. Es folgen die SPD mit neun Sitzen, die Grünen und die Freie Wählergemeinschaft mit jeweils sechs Sitzen. Die FDP erhält drei Sitze, die AfD zwei Sitze und Die Linke einen Sitz. Die Mehrheitsbildung bleibt damit ähnlich kompliziert wie in den vergangenen fünf Jahren.
Die beiden besten persönlichen Wahlergebnisse bei der Wahl zum Gemeinderat erzielten Angelika Tumuschat-Bruhn (SPD) aus Maschen mit 1.254 Stimmen und Timo Röntsch (Freie Wähler) aus Woxdorf mit 1.212 Stimmen.
Die CDU stellt in allen Ortsräten jeweils die stärkste Fraktion und eroberte damit auch die bisherigen SPD-Bastionen Meckelfeld und Maschen.
Die vorläufigen Endergebnisse bei den Wahlen zu den Ortsräten:
Ortsrat Fleestedt/Glüsingen/Beckedorf/Metzendorf: CDU: 29,74 Prozent (fünf Sitze), SPD: 23,53 Prozent (vier Sitze), Freie Wähler: 20,41 (drei Sitze), Grüne: 14,22 Prozent (zwei Sitze), Sonstige: 12,10 Prozent (darunter FDP: ein Sitz)
Ortsrat Hittfeld/Emmelndorf/Helmstorf/Lindhorst: CDU: 34,71 Prozent (sieben Sitze), Freie Wähler: 20,51 Prozent (vier Sitze) SPD: 17,97 Prozent (drei Sitze), Grüne: 16,30 Prozent (drei Sitze), Sonstige: 10,52 Prozent (darunter FDP: ein Sitz, AfD: ein Sitz)
Ortsrat Maschen/Horst/Hörsten: CDU: 32,17 Prozent (sieben Sitze), SPD: 24,91 Prozent (fünf Sitze), Sonstige: 40,77 Prozent (darunter Grüne: drei Sitze, Freie Wähler: drei Sitze, FDP: zwei Sitze, AfD: ein Sitz)
Ortsrat Meckelfeld/Klein-Moor: CDU: 33,35 Prozent (sechs Sitze), SPD: 27,72 Prozent (fünf Sitze), Freie Wähler: 21,12 Prozent (vier Sitze), Grüne: 13,28 Prozent (drei Sitze), FDP 4,53 Prozent (ein Sitz)
Ortsrat Over/Bullenhausen/Groß-Moor: CDU: 48,20 Prozent (fünf Sitze), Grüne: 31,37 Prozent (drei Sitze), Freie Wähler: 9,11 Prozent), Einzelvorschlag Sebastian Nebauer: 6,26 Prozent, AfD: 5,06 Prozent (ein Sitz)
Ortsrat Ramelsloh/Ohlendorf/Holtorfsloh: CDU: 48,79 Prozent (fünf Sitze), Grüne: 20,35 Prozent (zwei Sitze), SPD: 17,87 Prozent (zwei Sitze), Freie Wähler 6,89 Prozent (ein Sitz), FDP 6,10 Prozent (ein Sitz)

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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