Schulzentrum in Meckelfeld
Sanierung wird umfangreicher als ursprünglich geplant
Die Modernisierung des kreiseigenen Schulzentrums in Meckelfeld wird deutlich umfangreicher ausfallen als ursprünglich vorgesehen. Der Schulausschuss des Kreistags im Landkreis Harburg hat in der vergangenen Woche einstimmig (bei drei Enthaltungen) empfohlen, den Umbau mit zusätzlichen Zielen zu verbinden: Der Energieverbrauch soll gesenkt und das 40 Jahre alte Gebäude so umgebaut werden, dass es pädagogisch den modernen Ansprüchen der Wissensvermittlung genügt. Die Oberschule im Seevetal und das Gymnasium Meckelfeld bilden das Schulzentrum am Appenstedter Weg.
Ursprünglich lautete der Auftrag aus dem Jahr 2019 lediglich, das Gymnasium um einen 550 Quadratmeter großen Neubau zu erweitern, um die Voraussetzungen für das Abitur nach neun Jahren (G9) zu schaffen. 2,5 Millionen Euro sah das Budget vor.
Mittlerweile ist offenkundig: Der Sanierungsstau ist gewaltig. Der gesamte Gebäudekörper müsse für eine energetische Sanierung angefasst werden, sagt Katharina Knoppe vom Architekturbüro Trapez im Kreisschulausschuss. Fachleute zeigten sich erstaunt über zu kleine Heizkörper. "Es ist nicht möglich, damit das Gebäude warm zu beheizen", sagte Knoppe. Beeindruckt haben die Schulausschussmitglieder Schilderungen von Regenwasser, das mit Eimern aufgefangen werden müsse. Und einem Fenster, das wegen eines Konstruktionsfehlers herausgefallen sei.
In diesem Jahr haben Fachleute der Kreisgebäudewirtschaft, das Architekturbüro Trapez, Lehrer und Schüler in einem "Phase Null" genannten Planungsprozess das Schulzentrum neu erfunden. Die Erkenntnisse der Schüler- und Lehrerschaft sollen sich am Ende in dem umgebauten Gebäudekörper widerspiegeln. Nach einem solchen Planspiel ist das Gymnasium Hittfeld mittlerweile saniert und umgebaut worden.
Charakteristisch für die "Phase Null" ist, dass Geld keine Rolle spielt. Inzwischen ist die Planungsphase erreicht, ab der die Kreistagsmitglieder wissen wollen, was die Sanierung des Schulzentrums Meckelfeld kosten könnte. "Wir wollen attraktive Schulen - aber wir haben eine finanzielle Verantwortung", sagte die Ausschussvorsitzende Martina Oertzen (CDU). Mehr als 60 Gebäude an Schulen will der Landkreis modernisieren - ein gewaltiges Investitionsprogramm.
Der Kreisschulausschuss empfahl zwar auch den Planungsprozess "Phase Null" jeweils an den Berufsbildenden Schulen in Buchholz und Winsen. Die Kreisschulpolitiker machten aber deutlich, dass andere Schulen kleinere Brötchen werden backen müssen. Nicole Bracht-Bendt (FDP): "Am Ende darf es nicht ein Wünsch-dir-was sein. Wir können nicht alles realisieren."
Das Büro Trapez soll im ersten Quartal 2023 dem Kreisschulausschuss nennen, welche Umbauten am Schulzentrum Meckelfeld wie viel kosten würden. Die Rede ist zum Beispiel von dem Neubau einer Aula, die das Gymnasium und die Oberschule gemeinsam nutzen.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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