Klimaschutz
Gemeinde Seevetal nimmt Tankstelle für E-Fuels in Betrieb

An der Zapfsäule für E-Fuels auf dem Betriebshof der Gemeinde Seevetal (v. li.):  Stefan Frommann (Geschäftsführer eines Mineralölhändlers und Mitglied des Seevetaler Gemeinderates), Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede, Landrat Rainer Rempe, Dr. Monika Griefahn (eFuel Alliance) und Andreas Sofka, Leiter des Seevetaler Betriebshofes | Foto: Gemeinde Seevetal
  • An der Zapfsäule für E-Fuels auf dem Betriebshof der Gemeinde Seevetal (v. li.): Stefan Frommann (Geschäftsführer eines Mineralölhändlers und Mitglied des Seevetaler Gemeinderates), Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede, Landrat Rainer Rempe, Dr. Monika Griefahn (eFuel Alliance) und Andreas Sofka, Leiter des Seevetaler Betriebshofes
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Die Gemeinde Seevetal betankt die Fahrzeuge des Baubetriebshofs mit synthetischem Kraftstoff. Die gemeindeeigene Tankstelle vor der Fahrzeughalle in Hittfeld werde ab sofort mit sogenannten E-Fuels beliefert, teilte die Gemeinde Seevetal heute mit. 

E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die meist aus Wasser und Kohlendioxid gewonnen werden. Sie gelten als mögliche Alternative zu Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennermotor. Zur Produktion von E-Fuels ist ein hoher Stromeinsatz nötig. Bisher sind es vor allem Chemiewerke, die synthetische Kraftstoffe produzieren. Diese Kraftstoffe weisen ähnliche Eigenschaften auf wie Benzin und Diesel.

Zur offiziellen Inbetriebnahme der E-Fuels-Tankstelle trafen sich in Hittfeld auf Einladung von Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (CDU) der Landrat des Landkreises Harburg, Rainer Rempe (CDU), Dr. Monika Griefahn, Sprecherin der Initiative eFuel Alliance, der Mineralölexperte und CDU-Gemeindepolitiker Stefan Frommann sowie Betriebshofleiter Andreas Sofka.

Im Hamburger Hafen sei laut der Pressemitteilung eine Produktionsstätte zu Demonstrationszwecken eröffnet worden. Diese beliefere die Gemeinde Seevetal als eines von acht internationalen Pilotprojekten.

Einen Vorteil sehen die Befürworter von E-Fuels darin, dass keine neue Infrastruktur für die Beschaffung und den Vertrieb des Treibstoffes errichtet werden müsse. Nicht nur das bestehende Tankstellennetz könne weitergenutzt werden, sondern die gesamte vorhandene weltweite Infrastruktur. Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede betont in diesem Zusammenhang: „Ich halte es überhaupt nicht für nachhaltig, wenn beispielsweise Feuerwehrfahrzeuge oder Spezialfahrzeuges des Betriebshofes mit einer Lebensdauer von teilweise mehr als 20 Jahren schon nach wenigen Jahren der Nutzung verschrottet werden müssten, um sie durch bisher kaum vorhandene Spezialfahrzeuge mit Elektroantrieb zu ersetzen.“

Der Leiter des Seevetaler Betriebshofes, Andreas Sofka, konnte bereits im Rahmen einer ersten Testphase bestätigen, dass der neue Treibstoff keinerlei negative Auswirkungen auf den Motorlauf und das Fahrverhalten der Fahrzeuge zeige: „Auch unsere ältesten Fahrzeuge haben keine Probleme mit dem neuen Sprit.“

Die europäische Denkfabrik "Transport and Environment" (T&E) bezweifelt aber laut tagesschau.de den Klimaschutz-Effekt. In einer Studie haben die Forscher berechnet, dass Autos, die zu hundert Prozent mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, über die gesamte Lebensdauer hinweg deutlich mehr klimaschädliches Kohlendioxid emittieren als reine Elektroautos.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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