Bilanz der Silvesternacht im Landkreis Stade
Rund 80 Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst
Auch im Landkreis Stade wurde in der Silvesternacht wieder geböllert wie in den Jahren vor Corona - vielleicht sogar noch mehr. Viele hatten offenbar Nachholbedarf, was die Knallerei anbelangt. Für die Einsatzkräfte bedeutete die Böllerei jede Menge Arbeit. Laut einer ersten Bilanz am Neujahrsmorgen wurde der Rettungsdienst kreisweit 56-mal alarmiert, 23-mal rückte die Feuerwehr aus. Dabei wären manche Einsätze durchaus vermeidbar gewesen.
So wurde die Feuerwehr beispielsweise unnötig wegen einer brennenden Silvesterbatterie alarmiert. In diesem Fall hätte es ausgereicht, wenn die Feiernden zu einem Eimer Wasser gegriffen hätten, um das kleine Feuer abzulöschen. Überdies führte auch der übermäßige Alkoholkonsum in diesem Jahr zu einer hohen Anzahl an Einsätzen. So wurde der Notruf in vielen Fällen gewählt, weil Feiernde sturzbetrunken waren. Aber nicht nur übermäßiger Alkoholkonsum beschäftigte den Rettungsdienst. Drei Einsätze waren wegen der falschen Handhabung von Feuerwerkskörpern erforderlich. Eine Person erlitt beim Böllern eine schwere Augenverletzung und wurde zur Behandlung in das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gebracht.
Die Feuerwehren im Landkreis rückten vorwiegend zur Bekämpfung kleinerer Brände aus. So brannte in Bargstedt ein Carport und in Harsefeld landete eine Rakete in einem Einfamilienhaus. Der Dachstuhl blieb zum Glück von den Flammen verschont. In Assel fingen gleich mehrere Hecken Feuer. In Harsefeld brannte ein Baum und in Beckdorf beschäftigte ein brennender Zaun die Feuerwehr.
In Moorende setzten Feuerwerkskörper die Einrichtung einer Garage in Brand. In Stade wurde an Altkleidercontainern gezündelt. Feuerwerksbatterien mussten in Himmelpforten und Stade abgelöscht werden. Ein kurioser Vorfall ereignete sich in Buxtehude: Dort wurde ein auf einem Fußweg abgestelltes Sofa zum Raub der Flammen.
Aus Steinkirchen wurde gemeldet, dass trotz des generellen Feuerwerksverbots in der Samtgemeinde Lühe eine glühende Rakete in das reetgedeckte Dach eines Wohnhauses geflogen sei. Ein Feuer konnten die Einsatzkräfte nicht feststellen, ein Lichtschein gab hier zunächst Anlass zur Besorgnis.
Bereits in der Nacht zu Silvester stand in Harsefeld ein Müllcontainer in Flammen, in Stade wurden ein Baumstumpf und eine Parkbank in Brand gesetzt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.