Landrat übergab Einbürgerungsurkunden
42 neue deutsche Staatsbürger im Landkreis Stade
![Die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger stellten sich nach Verleihung der Einbürgerungsurkunden zum Gruppenbild auf | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2024/02/23/5/639145_L.jpg?1708675893)
- Die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger stellten sich nach Verleihung der Einbürgerungsurkunden zum Gruppenbild auf
- Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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Im Landkreis Stade gibt es 42 neue deutsche Staatsbürger. Die Männer, Frauen und Kinder aus elf Herkunftsländern bekamen jetzt von Landrat Kai Seefried (CDU) ihre Einbürgerungsurkunden überreicht. Es war bereits die 30. Einbürgerungsfeier, die der Landkreis Stade im Laufe der Jahre ausgerichtet hat.
Eintreten für den Rechtsstaat
Die Einbürgerungsfeier sende „ein Zeichen für Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“ aus, sagte der Landrat. Es sei wichtig, jeden Tag für diese Rechte einzutreten – erst recht in einer Zeit, in der unser demokratischer Rechtsstaat mitunter offen infrage gestellt werde. Er warf ein Schlaglicht auf den zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, der zur Flucht von mehr als sechs Millionen Menschen geführt hat. Seefried zitierte den ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt (SPD): „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“
Die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft sei ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten, sagte der Chef der Kreisverwaltung. Er warb bei den Neubürgerinnen und Neubürgern dafür, sich in die Gesellschaft einzubringen. Seefrieds Appell: „Engagieren Sie sich hier bei uns im Landkreis Stade. Wir brauchen Sie – mit Ihrem Wissen, mit Ihrem Engagement und mit Ihrer Kraft können Sie entscheidend zum Gelingen unseres Gemeinwesens beitragen.“
Demokratie lebt von der Beteiligung
Die Festrede hielt die Stader CDU-Landtagsabgeordnete Melanie Reinecke, die auch dem Kreistag angehört. Sie warf ein Schlaglicht auf die derzeit unruhigen Zeiten in Deutschland und Europa. "Aber ich glaube an die Menschen in diesem Land – und damit an Sie alle", sagte sie in Richtung der frisch eingebürgerten Personen. "Es sind die Menschen und Orte um uns herum, die dieses Land so lebens- und liebenswert machen", betonte Reinecke. „Heimat ist mehr als ein Ort.“ Nichts schaffe mehr Heimat als ein gutes Miteinander, das „Wir in unserer Gesellschaft“ sei entscheidend. Die Demokratie sei ein wichtiges Bindeglied, hob die Abgeordnete hervor. Demokratie lebe von Beteiligung. „Nutzen Sie Ihr Wahlrecht“, appellierte Reinecke daher an die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.
![Für die Kinder gab es die beliebten Landkreis-Teddys. | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2024/02/23/9/639139_L.jpg?1708675731)
- Für die Kinder gab es die beliebten Landkreis-Teddys.
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Die meisten kommen aus Stade
Die neuen Staatsbürger sind für den Landrat „ein ganz wichtiger Teil unseres Landkreises“. Sie stammen aus Syrien, Afghanistan, Serbien/Kosovo, Griechenland, der Dominikanischen Republik, Tunesien, Ukraine, dem Irak und Polen. 28 von ihnen leben in der Hansestadt Stade, elf in der Hansestadt Buxtehude, zwei in der Samtgemeinde Harsefeld sowie eine in der Samtgemeinde Lühe. Eine Person gab ihre bisherige Staatsangehörigkeit auf.
Die neuen Staatsbürger erhielten in dem feierlichen Rahmen ihre Urkunden und ein Grundgesetz überreicht, für die Kinder gab es zudem einen Landkreis-Teddy. Bei der Einbürgerungsfeier waren auch Mitglieder des Kreistages und Vertreter der Kommunen dabei. Mit ihren virtuosen Geigenklängen begleiteten Ingolf Lienau und Viola Mangels die Veranstaltung.
Statistik zu den Einbürgerungen
2023 wurden 368 Menschen aus 38 Ländern sowie 29 Staatenlose im Landkreis Stade eingebürgert. Der größte Anteil (195) stammt aus Syrien. Der hohe Anteil an Syrerinnen und Syrern ist eine Folge der Flüchtlingsbewegung 2015/2016. Aufgrund ihrer besonders guten Integrationsleistungen konnten sie fast ausnahmslos unter einer Verkürzung des ansonsten für eine Einbürgerung erforderlichen rechtmäßigen Aufenthalts von acht Jahren bereits nach sechs bzw. sieben Jahren eingebürgert werden. Zu den besonderen Integrationsleistungen zählen z. B. die erfolgreiche Teilnahme an einem Integrationskurs, die Vorlage eines Sprachzertifikats „B 2“ (anstelle von „B 1“) oder ein Realschulabschluss mit einer überdurchschnittlich guten Note im Fach „Deutsch“.
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Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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