Die kleinste Bücherei Deutschlands
bc. Stade. Die Hansestadt Stade verfügt jetzt über die kleinste Bücherei Deutschlands. Seit Ende Oktober hat die Stadt je eine grüne Telefonzelle am Exerzierplatz und im Stadtteil Kopenkamp aufgestellt. Auf einem Quadratmeter liegen hier für die Bürger Bücher zum Lesen und Tauschen bereit. Das Besondere: Die "Mini-Bibliothek" ist rund um die Uhr geöffnet. Eine Mitgliedschaft ist nicht notwendig. Eine Leihgebühr gibt es nicht.
Die Idee wurde im Rathaus geboren. "Die Zellen sind als Tauschbörsen gedacht", sagt Lona Hollander aus dem Fachbereich Bildung und Kultur. Sie hat das Projekt begleitet.
Die ausrangierten Telefonzellen gehörten der Telekom, kosteten die Stadt insgesamt 700 Euro. Die Bücher stammen aus der Stadtbibliothek. "Viele Leute besitzen Bücher, die sie nicht mehr lesen, aber die zu gut sind, um sie wegzuwerfen. Diese können sie dann einfach in die Zellen legen", erklärt Hollander. Von Romanen über Kinder- und Sachbücher findet man hier alles.
Eine Schüler-AG der Realschule Camper Höhe wird sich nach den Herbstferien um die Zelle am Exerzierplatz kümmern, außerdem laufen Gespräche mit der Hauptschule Thuner Straße, die sich um das Pendant im Kopenkamp kümmern könnte.
Wie berichtet, ist die Idee der Tauschbören-Telefonzellen nicht gänzlich neu. Auf Krautsand gibt es eine, auch in Buxtehude steht seit Längerem eine dieser kleinsten Büchereien Deutschlands.
Hollander kann sich vorstellen, dass noch weitere Zellen in Stade hinzukommen, falls das Projekt gut anläuft.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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