Pflegekonferenz berät über Agenda
Dringender Handlungsbedarf in der Pflege im Kreis Stade
Vor Kurzem hat der Landkreis Stade den Pflegebericht vorgelegt. Darin stehen auch Handlungsempfehlungen, wie sich die aktuelle Situation in der Pflege verbessern lässt. Diese Empfehlungen sollen kein "Papiertiger" bleiben, erklärt Sozialamtsleiter Thomas Schmidt. Die regionale Pflegekonferenz, in der sich Vertreterinnen und Vertreter von Pflegekräften, Hospiz, Selbsthilfegruppen, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Medizin, Selbsthilfegruppen, Landkreis, Kommunen und Kirchen treffen, hat sich jetzt mit einer umfangreichen Agenda beschäftigt.
Die Konferenz im Stader Kreishaus widmete sich vier Bereichen, für die im Pflegebericht Handlungsempfehlungen gegeben werden. Bei der Pflegeinfrastruktur geht es insbesondere im ambulanten Bereich um einen Kapazitätsausbau, der jedoch durch den Fachkräftemangel begrenzt ist. Beim Pflegepersonal steht nicht nur die Gewinnung, sondern auch das Halten von qualifiziertem Personal durch attraktivere Arbeitsbedingungen auf der Agenda. Auch die informelle Pflege (Unterstützung durch Angehörige und andere Bezugspersonen) sowie das gesellschaftliche Engagement stehen auf der To-do-Liste des Pflegeberichts. Besonders wichtig ist hier die Unterstützung pflegender Angehöriger und die Stärkung des Ehrenamtes. Im Handlungsfeld „Beratungsangebote und Vernetzung“ kommt einer Beratung im frühen Stadium durch verschiedene Akteure aus dem Pflegebereich besondere Bedeutung zu.
Mehr als 10.000 pflegebedürftige Menschen gab es 2021 im Landkreis Stade, 45 Prozent mehr als 2015. Bis zum Jahr 2040 wird diese Zahl auf mehr als 14.000 ansteigen, so die Prognose im kürzlich von der Sozialplanung Landkreis Stade vorgestellten Pflegebericht.
Der örtliche Pflegebericht 2023 für den Landkreis Stade steht im Internet unter www.landkreis-stade.de/pflegebericht als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.
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