Grundschülerin Mia-Lucy war von Sina begeistert
Einmal hautnah erleben
jd. Stade. Die Veranstaltung stelle eine "Erregung öffentlichen Ärgernisses dar. Man sollte Kinder davor schützen", lautete ein Internet-Kommentar zum Stader CSD. Diese Haltung findet Jannette Hansen unverständlich. Die Staderin war zu dem bunten Event gekommen, weil ihre Tochter Mia-Lucy unbedingt Sina Valentina kennenlernen wollte. Die Grundschülerin schaut mit Mama gern die US-Fernsehserie "RuPaul's Drag Race".
"Ich habe Mia-Lucy erklärt, dass es sich dabei um Männer handelt, die sich gern schminken und schön anziehen", sagt Mama Jannette. Das habe ihre Tochter begriffen und finde es ganz selbstverständlich. Die Themen Homosexualität und Geschlechteridentität könne man auch schon jüngeren Kindern vermitteln - auf Augenhöhe und in einfachen Worten. Es gebe nichts Dümmeres als den Spruch: "Das erkläre ich, wenn du älter bist."
Mia-Lucy sei in dieser Hinsicht offen aufgewachsen, so Jannette Hansen. Die Tante lebe in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung und die "coole Oma" aus Hamburg habe die Kleine schon zu einer CSD-Parade mitgenommen. Gegenüber Kindern an überkommenen Rollenbildern festzuhalten, um sie vor vermeintlich schädlichen Einflüssen fernzuhalten, hält Hansen für falsch. "Mia-Lucy hat früh verstanden, dass es völlig normal ist, wenn Männer andere Männer und Frauen andere Frauen lieben und es auch Menschen gibt, die sich weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zuordnen."
• Sina Valentina schließt sich der Kritik vieler deutsche Dragqueens an, dass ausgerechnet Heidi Klum die vom Fernsehsender Pro Sieben angekündigte Show "Queen of Drags" moderieren soll. Klum stehe in keinerlei Beziehung zur Drag-Community. "Ich habe schon eine Mail an den Sender geschickt und mich als Ersatz für Klum beworben", sagt Sina.
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