Horneburger Oberschüler interviewen Tiemo Wölken zum Thema EU
lt. Horneburg. Wie schafft man es, dass Wissen bei Schülern hängen bleibt? Beim Thema EU, das im klassischen Unterricht wohl doch häufig etwas dröge rüber kommt, hat sich Politiklehrer Wolfgang Wölken etwas Gutes einfallen lassen und seinen Sohn Tiemo mit ins Boot geholt. Der EU-Abgeordnete (SPD) stand den Zehntklässlern aus der Klasse seines Vaters jüngst bei einer Talkshow in der Schule Rede und Antwort.
Und dabei haben die Schüler nicht nur erfahren, dass Wölken häufig eine 65-Stunden Arbeitswoche hat und dass die Behauptungen, Kaffee und Dönerfleisch würden von der EU verboten, nichts als Mythen sind.
Die Jugendlichen haben beim vorherigen Gang durch die Samtgemeinde und im Gespräch mit Horneburgs Bauamtsleiter Roger Courtault auch gelernt, dass es direkt vor ihrer Haustür viele Dinge gibt, die mit EU-Mitteln gefördert wurden, z.B. das Horneburger Schloss, oder der Aussichtsturm in Nottensdorf.
Und sie haben gelernt, kritische Fragen zu stellen, z.B. zum Theme Finanzen und dabei u.a. erfahren, dass Deutschland wirklich "Zahlmeister" der EU ist, also am meisten Geld zuschießt. Und obwohl Wölken deutlich zu machen versuchte, dass Deutschland durch Austauschprogramme, Fördergelder, oder die Freizügigkeit durch offene Grenzen auch stark von der EU profitiere, blieben beim Ein oder Anderen doch Zweifel in Anbetracht der Höhe der Zahlungen.
"Jeder Bürger zahlt angeblich zwei Euro pro Tag für die EU, das sind pro Monat 40 Euro mehr als ich Taschengeld bekomme", sagt z.B. Annika Gürtler. Lasse Batt ist trotzdem der Meinung, dass die EU "gefühlt ganz cool ist".
Wolfgang Wölken jedenfalls war positiv vom Engagement und den Ideen seiner Schüler überrascht, die sich selbst alle Fragen und sogar einen kleinen Sketch ausdachten.
Redakteur:Lena Stehr |
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