Modellprojekt mit Vorbildcharakter
Landkreis Stade: Behörden und Bürger sollen sich E-Autos teilen
Elektro-Autos, die sich Bürger und Behörden teilen: Mit diesem neuen Carsharing-Konzept möchte der Landkreis neue Wege in Sachen E-Mobilität. Geplant ist die Anschaffung umweltfreundlicher Pkw mit Elektromotor, die sowohl den Mitarbeitern der Kreisverwaltung als auch anderen Nutzern zur Verfügung stehen.
"Wir wollen zunächst mit zwei Elektrofahrzeuge starten", sagt Landrat Kai Seefried, der von einem Pilotprojekt spricht. Die Autos sollen in Kooperation mit anderen Carsharing-Anbietern wie z.B. "Dorfstromer" geleast werden. Der Landkreis ist schon länger dabei, den kreiseigenen Fuhrpark auf E-Autos umzurüsten. So werden ältere Dienstfahrzeuge nach ihrer Ausmusterung durch elektrisch betriebene Fahrzeuge ersetzt. Die dafür notwendigen Ladesäulen und Steckdosen werden schrittweise an den Standorten der Kreisverwaltung installiert. Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen de "Klimaschutzkonzeptes 2030", mit dem sich der Landkreis zu einer nachhaltigen Mobilität bekannt hat.
Landrat spricht von einer innovativen Idee
Darüber hinaus seien aber auch öffentlich sichtbare Modellprojekte mit Vorbildcharakter notwendig, um das gesellschaftliche Bewusstsein für die erforderlichen Veränderungen in Sachen Mobilität zu schärfen, befindet Seefried. Die innovative Idee bei den zwei Carsharing-Pkw besteht laut Seefried darin, dass die beiden Autos während der Dienstzeiten den Mitarbeitern der Kreisverwaltung zur Verfügung stehen und nachmittags bzw. abends sowie an Wochenenden von den Bürgern genutzt werden können. Das sei wesentlich nachhaltiger, als wenn die Autos jeden Tag über einen längeren Zeitraum ungenutzt herumstehen, so der Landrat. Ob die Fahrzeuge zu bestimmten Zeiten für die Kreisverwaltung geblockt werden sollen, wird derzeit noch im Kreishaus diskutiert.
Weil der Landkreis ein Signal setzen möchte, nimmt er gegebenenfalls auch höhere Kosten in Kauf. Denn offenbar ist das Leasing für öffentlich genutzte E-Autos teurer, als wenn die Kreisverwaltung derartige Fahrzeuge für den ausschließlichen dienstlichen Gebrauch beschaffen würde. Zunächst ist eine Testphase vorgesehen, die bis zu zwei Jahre lang laufen soll. Danach will man entscheiden, ob das Projekt fortgeführt wird. Die eigens installierten Ladesäulen werden weiterhin zur Verfügung stehen, auch wenn das Projekt beendet werden sollte.
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