Nachhaltigkeits-Gruppe setzt Idee um
Projekt für "Essbare Städte und Gemeinden" im Landkreis Stade gestartet

Gemeinsam für eine essbare Stadt: die Schüler des Athenaeums (alle aus einer Kohorte) mit Yvonne Mayet (Mitte), Vertretern der NILS-Gruppe und des Landkreises sowie Schulleiter Martin Niestroy | Foto: jab
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  • Gemeinsam für eine essbare Stadt: die Schüler des Athenaeums (alle aus einer Kohorte) mit Yvonne Mayet (Mitte), Vertretern der NILS-Gruppe und des Landkreises sowie Schulleiter Martin Niestroy
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jab. Stade. Noch sehen die Hochbeete am Gymnasium Athenaeum Stade etwas trostlos aus, doch das soll sich bald ändern, versichert Yvonne Mayet. Sie ist Teil der Gruppe Nachhaltigkeit im Landkreis Stade (NILS), die sich im vergangenen September während der Klimawochen gebildet hat. Die Gruppe setzt sich im Landkreis für die sogenannte Essbare Stadt ein und ein erstes Projekt in diesem Rahmen wurde nun umgesetzt.

Seit einigen Jahren gibt es bundesweit "Essbare Städte und Gemeinden". Ungenutzte Flächen im öffentlichen Raum, an Schulen, Kindergärten, Jugendfreizeitstätten oder auch Seniorenheimen werden mit essbaren Pflanzen oder Nutzpflanzen bestückt. Im Landkreis Stade wurden dazu an verschiedenen Orten alte Obst- und Holzkisten aufgestellt und zu Hochbeeten umfunktioniert. Alles mit Hilfe zahlreicher Spender und Unterstützer.

In Himmelpforten wächst das Gemüse der Kita "Himmelpforte" | Foto: Kita Himmelpforte
  • In Himmelpforten wächst das Gemüse der Kita "Himmelpforte"
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Schüler packten fleißig mit an

Da wegen Corona solche Gemeinschaftsprojekte schwierig umzusetzen sind, wandte sich die Gruppe zunächst an Schulen, Kindergärten und Seniorenheime. Denn dort kämen die Menschen zwangsläufig miteinander in Kontakt, erklärt Mayet. In Stade wurden diese Woche vor dem Athenaeum drei Kisten mit Pflanzen bestückt, wobei die Schüler der Hausaufgabenbetreuung fleißig mit anpackten.

Zuvor wurden die Kisten mit Folie ausgestattet. Später kamen Äste und Kompost, den der Landkreis Stade hier stiftete, in die Hochbeete hinein. Danach folgte die Erde, die anschließend gewässert wurde. Die Schüler schaufelten tatkräftig mit, pflanzten Tomaten, Schnittlauch und viele weitere nützliche und wohlschmeckende Pflanzen in die Hochbeete und in die Beete um die Kisten herum. Allerdings waren den Schülern nicht alle Namen der Kräuter und Gemüsesorten bekannt. Dafür sei das Projekt auch gedacht, erklärt Mayet. "Die Schüler sollen die Lebensmittel kennenlernen, wie sie aussehen, wie sie angebaut und verarbeitet werden."

Auch wenn die Kisten selbst noch nicht viel fürs Auge hermachen, die Pflanzen ziehen schon viele Blicke auf sich. Bald sollen dann auch die Folien eingeschlagen werden und die Hochbeete kreativ und künstlerisch verschönert werden.

Dass das Projekt umgesetzt werden konnte, war auch dem Schulleiter Martin Niestroj zu verdanken. Als er davon hörte, war er sofort mit von der Partie. "So bekommen wir nicht nur etwas Nützliches, sondern gleichzeitig auch etwas Schönes", sagt er. Da der große Schulgarten in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen sei, sei das Projekt schon mal ein kleiner Anstoß, bevor es auf dem Schulgelände weitergeht. Ideen zur Gestaltung des Schulgarten seien schon zahlreich vorhanden.

Rund 80 Kisten an vielen Standorten

An vielen Standorten im Landkreis wurden bereits Hochbeete aufgestellt: In Stade stehen Kisten u.a. bei der Jugendfreizeitstätte Alter Schlachthof und dem Jugendhaus Hahle, an den Kitas Bützfleth, Schölisch, Wiepenkathen und bei den Kitas Harburger Straße und Freiburger Straße. Auch an der Grundschule Wiepenkathen und Hahle sowie an der Hauptschule Thuner Straße. Beim Buxtehuder Freizeithaus und an den Grundschulen Altkloster und Stieglitzweg wurden Kisten aufgestellt. Die St.-Paulus-Gemeinde beteiligt sich ebenfalls an dem Projekt.

Die Hochbeete der Kita in Himmelpforten wurden nach den Wünschen der Kinder bepflanzt, die nun gespannt auf die erste Ernte warten | Foto: Kita Himmelpforten
  • Die Hochbeete der Kita in Himmelpforten wurden nach den Wünschen der Kinder bepflanzt, die nun gespannt auf die erste Ernte warten
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In Oldendorf hat das Seniorenheim Kisten aufgestellt und in Himmelpforten die beiden Kitas. Standorte in Steinkirchen und Harsefeld sollen noch folgen.

Im Gemeinschaftsgarten in Ahrensmoor wird zusammen gesät und geerntet
Gemeinsam für eine essbare Stadt: die Schüler des Athenaeums (alle aus einer Kohorte) mit Yvonne Mayet (Mitte), Vertretern der NILS-Gruppe und des Landkreises sowie Schulleiter Martin Niestroy | Foto: jab
Die Hochbeete der Kita in Himmelpforten wurden nach den Wünschen der Kinder bepflanzt, die nun gespannt auf die erste Ernte warten | Foto: Kita Himmelpforten
In Himmelpforten wächst das Gemüse der Kita "Himmelpforte" | Foto: Kita Himmelpforte
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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