Rohbau fertiggestellt
Richtspruch und Kranz für das neue Stader Jugendamt
jab. Stade. Ein großes, dem Gebäude entsprechendes Richtfest war wegen Corona nicht drin. Dennoch kamen die Vertreter des Landkreises Stade sowie der ausführenden Firmen J. Lindemann aus Stade und August Reiners Bauunternehmen aus Bremen auf die Baustelle gegenüber dem neuen Staatsarchiv, um kurz den Richtkranz anzubringen und dem Rohbau seinen Segen mit auf den Weg zu geben. Schließlich entsteht hier derzeit für 16 Millionen Euro das neue Jugendamt, in dem ab Sommer 2022 die Mitarbeiter untergebracht werden sollen.
Feierlichkeit in kleinem Kreis
Weder Sekt noch Selters wurden auf der Baustelle angeboten. Trotzdem war die Stimmung bei den Beteiligten gut. Schließlich schreitet der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes gut voran - wenn es auch einen kurzen Rückschlag im Winter aufgrund des strengen Frostes gab. Die Arbeiten liegen dennoch in der Zeit, der drei- bis viergeschossige Rohbau ist fertiggestellt.
Landrat Michael Roesberg: „Wenn der Bau weiterhin so gut voranschreitet, steht der Fertigstellung im Frühsommer 2022 nichts entgegen. Dann werden hier in erster Linie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Jugend und Familie ihre Räume beziehen, die zurzeit auf drei Standorte in Stade verteilt sind.“ 120 Büros, neun Besprechungsräume, ein Sitzungsraum, ein EDV-Schulungsraum, Sozialräume und Archivflächen stehen dann zur Verfügung. Zudem gibt es eine Raumreserve für weitere Mitarbeiter.
Gebäude steht auf 154 Pfählen
Für den Neubau wurde im Oktober 2018 europaweit die Veröffentlichung des ÖPP-Verfahrens vorgenommen. Nach der Prüfung der Angebote wurde schließlich am 8. Januar 2020 der Vertrag zwischen dem Landkreis und der Arbeitsgemeinschaft Neubau Verwaltungsgebäude Stade unterzeichnet. Dabei wurden auch die Pläne des Braunschweiger Architektenbüros Gregor Dreischhoff und Welp von Klitzing der Öffentlichkeit vorgestellt.
Durch zügige Bearbeitung und Vorbereitung des Bauantrages und durch gute Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stade als Baugenehmigungsbehörde konnte mittels einer Teilbaugenehmigung bereits im Mai 2020 mit den Erdarbeiten und im Juni 2020 mit der Pfahlgründung mit 154 Pfählen auf dem 6.000 Quadratmeter großen Grundstück „Am Staatsarchiv“, Ecke „Steinkirchner Straße“, begonnen werden. Bisher haben die Arbeiter 2.930 Kubikmeter Beton, 275 Tonnen Baustahl und 554 Kubikmeter Kalksandstein verbaut.
"Ein Jugendamt und keine Kaserne"
Die Unterkonstruktionen für die Fensterbänder sind bereits montiert. Zwischen den eigentlichen Fenstern werden zusätzliche Farbgläser installiert, die so dem großen Gebäude eine gewisse optische Leichtigkeit verleihen sollen. "Anhand der Farbe soll jeder sehen, dass es sich um ein Jugendamt handelt und nicht um eine Kaserne", sagt Roesberg. Das Gebäude an sich werde aber funktional: "Das hier wird kein Prachtbau oder ein zweites Kreishaus", so der Landrat.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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