Landrat übergibt Urkunden
Stader Gymnasiasten für humanitäres Engagement geehrt
39 Schülerinnen und Schüler des Stader Vincent-Lübeck-Gymnasiums haben im vergangenen Herbst knapp 1700 Euro Spenden für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesammelt. Dafür hat Landrat Kai Seefried, der auch Kreisvorsitzender der humanitären Organisation ist, die Jugendlichen jetzt mit persönlichen Urkunden ausgezeichnet. „Ihr tragt die Arbeit des Volksbundes in die Zukunft“, sagte Seefried in Richtung der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten.
Die nach dem Ersten Weltkrieg gegründete Friedensorganisation habe nichts von ihrer Bedeutung verloren, sagte Landrat Kai Seefried bei der Ehrungsveranstaltung im Stader Gymnasium. Das Wirken des Volksbundes sei alles andere als verstaubt: „Sie ist notwendiger denn je.“ Der Volksbund leiste eine unverzichtbare Bildungsarbeit. „Ich bin sehr froh, dass wir mit dieser Unterstützung immer wieder neue Aktionen starten können“, sagte Seefried. Er dankte Schülerschaft, Lehrerkollegium und Schulleitung „für die wirklich ausdauernde Unterstützung, die wir hier erleben“.
In 46 Staaten werden mehr als 830 Kriegsgräberstätten mit über 2,8 Millionen Kriegstoten betreut. Jeden Tag würden neue Gräber gefunden. Für die Angehörigen bedeute das oft die langersehnte Gewissheit. Die Pflege der Gräber gebe den Toten ihre Würde zurück. Mit Blick auf den mittlerweile mehr als zwei Jahre andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine betonte der Landrat: „Während wir einerseits weltweit 2,8 Millionen Gräber betreuen, entstehen jeden Tag Tausende neue Gräber.“ Das Leid des Krieges werde noch viele Generationen beschäftigen.
Das Engagement für den Frieden müsse weitergehen, sagte Seefried, der zum Volkstrauertag selbst mit der Sammelbüchse in der Stader Innenstadt unterwegs war. „Krieg kann keine Antwort sein. Frieden und Völkerverständigung müssen das Ziel sein – für ein Leben in Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“, sagte der Landrat – auch vor dem Hintergrund des bevorstehenden 75-jährigen Bestehens des Grundgesetzes. Es gelte, die Werte der Verfassung hochzuhalten.
„Ihr habt Verantwortung übernommen und mit der Bereitschaft zur Sammlung auch ein Zeichen gesetzt“, lobte der Bildungsreferent im Bezirk Lüneburg/Stade, Karl-Friedrich Boese, die Schülerinnen und Schüler des zehnten und elften Jahrgangs. Die Übergabe der Urkunden an die Jugendlichen vollzogen Seefried und Boese gemeinsam mit Volksbund-Kreisgeschäftsführer Kai-Ulrich Baak und Geschichtslehrer Dr. Johannes Heinßen.
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