Grundschüler tragen Bücher vor
Verein "Stade liest" veranstaltete beliebte Spielplatzlesung
jab. Stade. Aufgeregt, aber sehr gut vorbereitet waren Lina und Wanda, als sie vergangene Woche bei der Spielplatzlesung vor dem zahlreichen Publikum Platz nahmen. Die Veranstaltung wird jedes Jahr durch den Verein "Stade liest" durchgeführt und dauert sieben Tage. In diesem Jahr allerdings mit einer kleinen - eigentlich alten - Neuerung.
Wenn Stade liest, dann kommen immer viele, die zuhören möchten. So war es auch am Mittwoch auf der Erleninsel. Auf ihren Picknickdecken machten es sich kleine und große Kinder mit ihren Eltern gemütlich und warteten gespannt auf die Geschichte der "Heule Eule", geschrieben von Paul Friester und Philippe Goosens. Kristin Kehr, Vorsitzende des Vereins "Stade liest", war froh, dass an diesem Abend keine Konkurrenz durch etwaige EM-Fußballspiele bestand. "Das werden wir bei den künftigen Planungen berücksichtigen", sagt sie. Doch trotz der Meisterschaft kamen stets ausreichend Gäste auf den Spielplatz.
Jeden Abend gibt es eine andere Geschichte. Normalerweise werden die Geschichten von Erwachsenen im Wechsel vorgetragen - einmal auf Deutsch und einmal in einer Fremdsprache. Die Person, die gerade nicht liest, zeigt dem Publikum die Bilder. In diesem Jahr sind allerdings die Grundschüler dran gewesen. So sei es ganz zu Anfang auch gewesen, erklärt Karin Münz, die ehemalige Vorsitzende, die jeden Abend mit von der Partie ist. Doch irgendwann sei man auf die Idee mit den Fremdsprachen gekommen, was die Sache mit den Kindern allerdings erschwerte. So hätten dann Erwachsene das Lesen übernommen.
Lina und Wanda aus der Klasse 4b der Grundschule am Burggraben übernahmen am Mittwoch die Lesung. Sie seien ganz schön aufgeregt, gaben die beiden Zehnjährigen zu. Aber sie haben auch fleißig geübt. Fast jede Deutschstunde. Die Schwierigkeit für beide: langsam zu lesen. "Selbst wenn ich schon langsam lese, bin ich immer noch oft zu schnell."
In der Geschichte von Wanda und Lina geht es um die kleine "Heule Eule", die einfach dasitzt und bitterlich weint. Die Tiere des Waldes versuchen sie aufzuheitern, doch nichts gelingt. Und auch den Grund, weswegen die Eule weint, findet niemand heraus. Wie die Geschichte ausgeht? Außenstehenden verraten die beiden Leserinnen das Ende nicht. Das erfuhren nur die Zuhörer von der Erleninsel.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.