200 neue Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Mineralölwerks Stade geplant

Auf dem Gelände sollen rund zehn Mehrfamilienhäuser entstehen. Die Gebäudereihe oben entlang der Bahnlinie dient 
dem Wohngebiet u.a. als Schallschutz   Grafik: Planungsbüro Reinold/MSR
  • Auf dem Gelände sollen rund zehn Mehrfamilienhäuser entstehen. Die Gebäudereihe oben entlang der Bahnlinie dient
    dem Wohngebiet u.a. als Schallschutz Grafik: Planungsbüro Reinold/MSR
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sb. Stade. Ein Grundstück in bester Innenstadtlage, aber mit einer bewegten Vornutzung ist das Gelände des ehemaligen Mineralölwerks in Stade. Im Stadtteil Campe, zwischen der Straße "Hinterm Teich" und den Bahngleisen, liegt die knapp 21.000 Quadratmeter große Fläche seit vielen Jahren brach. In den vergangenen Jahren hätten bereits mehrere Investoren bei der Stadt angeklopft, um dort etwas Neues entstehen zu lassen, sagt Stadtbaurat Lars Kolk. Aufgrund der im Boden befindlichen Altlasten und auch der schwierigen Schallsituation direkt an der Bahn sei jedoch nichts Konkretes daraus geworden. Das soll jetzt anders werden. Seit zirka einem Jahr ist die Hanseatische Immobilien Treuhand GmbH + Co. (hit) Inhaberin des Grundstücks. "Mit dem Vorbesitzer ist ein vernünftiger Vertrag zustande gekommen", sagt der hit-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Ulrich Ebeling. Bereits zuvor hatte die hit mit der Hansestadt Stade intensive Gespräche über eine Nutzung des Geländes geführt. Mit einbezogen wurden dabei die Untere Bodenbehörde des Landkreises Stade sowie das Niedersächsische Gewerbeaufsichtsamt in Hildesheim. Das Ergebnis: Auf dem Grundstück soll eine neue Wohnsiedlung mit 190 bis 200 Wohneinheiten entstehen. Geplant sind rund zehn Wohnblocks. Eine Reihe höherer Gebäude entlang der Bahnlinie dient dem Wohngebiet u.a. als Schallschutz. Zwischen den Häusern sollen ansprechend gestaltete Grünflächen geschaffen werden. Alles in allem eine gute Chance für Stade, findet Stadtbaurat Kolk. "Wir benötigen in der Hansestadt dringend Wohnraum, und zwar nicht nur Einfamilienhäuser, sondern auch Wohnungen, die dem Angebot der Wohnstätte ähneln."
Bevor im Wohngebiet "Hinterm Teich" jedoch Häuser gebaut werden können, muss die kontaminierte Erde des ehemaligen Mineralölwerks bearbeitet werden. Die hit plant nach Bodenanalysen, auf einem Teil des Grundstücks das Erdreich auszutauschen. Auf weiteren Teilen soll der Boden mit einer Spezialfolie abgedeckt und dann mit rund zwei Metern Bodenmaterial bedeckt werden. Das Verfahren sei erprobt und sicher, sagt der von hit beauftragte Dipl.-Ing. Matthias Reinold. Unter anderem wurde diese Methode bereits mehrfach im Ruhrgebiet auf ehemaligen Industrieflächen sowie in Berlin angewendet. Der Fachmann stellte das Konzept für den Bebauungsplan "Hinterm Teich" vergangene Woche im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vor.

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Redakteur:

Lena Stehr

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