Immer ältere Einwohner
Der Landkreis Stade ließ eine Bevölkerungs-Prognose erstellen

Vorausblick bis 2025:
Die Niedersachsen werden weniger. Seit 2005 schrumpft die Einwohnerzahl. Anders im Landkreis Stade: Hier ist weiter mit einem Anstieg der Bevölkerung zu rechnen, wenn auch nur in bescheidenem Ausmaß. Starke Zuwächse wie in den vergangenen Jahrzehnten wird es nicht mehr geben. Im Jahr 2025 werden voraussichtlich 200.744 Menschen im Landkreis leben. Das sind 1,6 Prozent mehr als jetzt. Die Zahlen stammen aus einer Prognose des niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung. Das Gutachten ist von der Kreisverwaltung in Auftrage gegeben worden, um eine Datenbasis für das derzeit neu aufgelegte Regionale Raumordnungsprogramm zu haben. Dabei wird ersichtlich, dass es zwischen den Gemeinden gravierende Unterschiede gibt - vor allem hinsichtlich der Altersstruktur.
43,0 Jahre - das ist das derzeitig Durchschnittsalter der Einwohner im Kreis Stade. 2025 wird es bereits bei 46,4 Jahren liegen. Dieser deutliche Anstieg ist vor allem auf eine starke Verschiebung bei den jeweiligen Altersgruppen zurückzuführen: Während beispielsweise der Anteil der Kinder und Jugendlichen um 13 Prozent zurückgehen wird, ist bei der Generation 65+ ein Zuwachs von 29 Prozent zu erwarten. Das jüngste Durchschnittsalter wird weiterhin Apensen mit 45,3 Jahren aufweisen, die mit Abstand älteste Gemeinde bleibt Nordkehdingen. Dort sind die Menschen 2025 im Schnitt 49,5 Jahre alt.

Die Generation 65+ bildet die größte Bevölkerungsgruppe

Bilden heute die 30- bis 50-Jährigen mit 28,5 Prozent die größte Bevölkerungsgruppe, wird ihr Anteil bis 2025 auf 23,7 Prozent sinken. Spitzenreiter ist dann die Altersgruppe 65+ mit 25 Prozent. Das bedeutet, dass es erheblich weniger Personen im mittleren erwerbsfähigen Alter gibt, während die Zahl der Rentner stark ansteigt. Derzeit ist kreisweit jeder fünfte Einwohner über 65 Jahre alt, 2025 wird es jeder vierte sein - in Nordkehdingen sogar jeder dritte. Diese Entwicklung ist laut Gutachten "die bedeutendste demografische Änderung in den nächsten Jahren". Am stärksten von diesem demografischen Wandel ist das Alte Land betroffen, am geringsten wird er sich in den beiden Städten Stade und Buxtehude auswirken.
Betrachtet man die einzelnen Gemeinden des Landkreises, so lässt sich hier eine große Bandbreite bei der Prognose für 2025 ausmachen: Während für Apensen mit sieben Prozent kreisweit das stärkste Bevölkerungswachstum vorhergesagt wird, bildet Nordkehdingen das Schlusslicht. Dort wird ein Rückgang von zehn Prozent erwartet. Weiter wachsen werden die Geest-Gemeinden, das Alte Land und Kehdingen hingegen verlieren Einwohner. Allein Buxtehude kann den Anteil der unter 18-Jährigen auf dem jetzigen Niveau halten, in allen anderen Kommunen werden Mitte des nächsten Jahrzehnts erheblich weniger junge Menschen leben - in Harsefeld, Oldendorf, Drochtersen und Nordkehdingen liegt der Rückgang bei weit über 20 Prozent. In einem Jahrzehnt werden also ein wenig mehr Menschen im Landkreis Stade leben, diese werden aber im Schnitt erheblich älter sein als jetzt.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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