Erneut Kritik an Kita-Schließung

Um dieses Kita-Gebäude in Stade-Schölisch ist ein Konflikt entbrannt | Foto: archiv
  • Um dieses Kita-Gebäude in Stade-Schölisch ist ein Konflikt entbrannt
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bc. Stade. Die von der Stadt geplante Schließung der Kindertagesstätte Stade-Schölisch im Sommer 2016 bleibt einigen Menschen unverständlich - auch nach den Erklärungen von Bürgermeisterin Silvia Nieber im jüngst veröffentlichten WOCHENBLATT-Interview. Zur Erinnerung: Darin sagte die Rathaus-Chefin, dass in der Kita mehr als 20 Plätze unbelegt waren, als der Sanierungsbedarf von ca. 300.000 Euro für das Gebäude zuzüglich weiterer Investitionen für Wärmedämmung festgestellt wurden. Zudem seien derzeit 21 Kita-Plätze in Stade unbelegt und es gebe lediglich zwei bis drei Anfragen auf der Warteliste.

WOCHENBLATT-Leser Torsten Trojandt beruhigen solche Aussagen nicht. Erst mit der von der Stadt angeordneten Auflösung einer Kita-Gruppe und dem aufgezwungenen Aufnahmestopp hätten die Abgänger in die Grundschule erstmals unbelegte Kita-Plätze in Schölisch hinterlassen. „Nach meinem Kenntnisstand werden mehr als 20 Anmeldungen in Schölisch künstlich per Ratsbeschluss verweigert“, sagt Trojandt. In der Begründung für den Aufnahmestopp seien noch 100 unbelegte Kita-Plätze in Stade genannt worden und nun seien es gerade mal 21.

Außerdem kritisiert er, dass die Stadt weiter Stimmung mit dem Schreckgespenst der 300.000 Euro Sanierungs- und 200.000 Euro Wärmedämmungskosten mache. Für etwa 60.000 Euro sei das Gebäude doch wieder in einem hervorragenden Zustand für sein geschichtsträchtiges Alter versetzt worden, so Trojandt. „Das spontane Versagen der Bausubstanz der Kita Schölisch am 31. Juli 2016 steht für die Stadt schon seit einem Jahr unumstößlich fest.“ Es wäre schön zu sehen, wenn der Kita Schölisch eine faire Chance zum Überleben gegeben werde.

Silvia Nieber verteidigt die geplante Schließung: „Unsere Kita-Plätze in Stade in den insgesamt 26 Einrichtungen unterschiedlichster Träger sind ausreichend. Sollte sich weiterer Bedarf zeigen, sind wir in der Lage, kurzfristig ohne Neubau zu reagieren.“ Beispiel: In Haddorf wären noch sechs Plätze im Elementarbereich frei, in Hagen 14 Plätze. Die Stadt hätte sich um jede einzelne offene Anmeldung in Schölisch gekümmert: „Entweder hatten die Eltern kein Interesse mehr oder sie waren versorgt“, so Nieber.

In der Einwohnerfragestunde in der Ratssitzung am kommenden Montag, 20. Oktober, werde die Stadt umfangreichere Antworten zu dem Thema liefern.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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