WOCHENBLATT-Serie "Die Fragen-Staffel", Teil 7
FDP-Ratsherr Sven Feldtmann: Auch mal anpacken
jd. Stade. Wer sind die Akteure, die in Stade Politik betreiben? Viele Bürger wissen gar nicht, wer vor Ort die Entscheidungen trifft. Um ein wenig Interesse an der Kommunalpolitik zu wecken und um zu erfahren, wie die Politiker über bestimmte Themen denken, hat das WOCHENBLATT eine Serie initiiert. Sie trägt den Titel: "Die Fragen-Staffel".
Das Motto der Serie lautet: "Ich hätte mal drei Fragen". Diese drei Fragen bekommt ein Stader Kommunalpolitiker gestellt. Danach nominiert der Befragte einen anderen Politiker, für den er wiederum drei Fragen formuliert. Es gilt dabei folgende Spielregel: Die Person, der die Fragen gestellt werden, muss einer anderen Partei bzw. Fraktion angehören. In der Runde Nummer sieben richtet die CDU-Ratsherrin Britta Meyer drei Fragen an Sven Feldtmann. Er sitzt seit dem Herbst für die FDP im Stadtrat.
Britta Meyer:Lieber Sven, du hast gemeinsam mit einigen anderen vor einiger Zeit erfolgreich für die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung gekämpft. War diese Erfahrung ausschlaggebend dafür, dich jetzt auch im Stadtrat zu engagieren, oder welche Gründe haben dich dazu bewogen?
Sven Feldtmann: Ja, die Erfahrungen aus dem Engagement gegen die Straßenausbaubeitragssatzung haben auch dazu beigetragen. Diesen Erfolg haben wir nur erreicht, weil sich viele beteiligt haben. Damals hatte ich den Eindruck, dass die Politik uns nicht immer zugehört hat. Ich habe festgestellt, dass man mit Einsatz, Ausdauer und guten Argumenten auch was erreichen kann. Ich möchte versuchen, in unserer Stadt etwas voranzubringen und ins Positive zu verändern. Man sollte nicht immer nur kritisieren, sondern auch mal anpacken. Veränderung beginnt bei jedem Einzelnen.
Britta Meyer:Welches sind deine Hauptthemen? Wofür machst du dich besonders stark?
Sven Feldtmann: Hauptthemen habe ich eigentlich gar nicht. In erster Linie möchte ich für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt da sein und deren Vorschläge und Ideen aufnehmen, frei nach unserem Wahlkampfmotto "Es geht um unsere Nachbarschaft". Ein Thema wäre die Sicherheit der Bewohner und Bewohnerinnen unserer Stadt. Hier kann auch die Kommune noch einiges tun. Weiter setze ich mich dafür ein, dass der Verkehrsraum gerechter aufgeteilt wird und die Alternativen zum Individualverkehr, wie z. B. der öffentliche Nahverkehr, attraktiver gemacht werden. Wir müssen, das geht aber nur gemeinsam, die Attraktivität unsere Stadt stetig verbessern. Außerdem gilt es, Tourismus und Mittelstand zu fördern und zu stärken. Man merkt, wir liegen nicht weit auseinander.
Britta Meyer:Wir sind jetzt schon einige Zeit dabei. Ist die Arbeit im Rat so, wie du es dir vorgestellt hast? Und gibt es Dinge, die du so nicht erwartet hättest?
Sven Feldtmann: Naja, ich denke, ich lerne noch. Ich konnte aber feststellen, dass man sich gegenseitig respektiert und versucht, gemeinsam Lösungen zu finden. Themen werden auch fraktionsübergreifend angegangen und besprochen. Auch hier gilt, wenn man etwas erreichen will, muss man sich Partner suchen und gemeinsame Lösungen finden.• Sven Feldtmann gibt den Staffelstab an den CDU-Ratsherrn Sebastian Klinge weiter.
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