Liebe Leserinnen und Leser des WOCHENBLATT,

jetzt kommt es darauf an, dass wir zusammenhalten! Wie immer zum Jahresende wundern wir uns, wie schnell die Zeit vergangen ist und welche Überraschungen auch dieses Jahr wieder für uns bereithielt.

Was gehört zu unserem Jahresrückblick? Wir können die Corona-Krise nicht ausblenden. In den Hochphasen waren rund 200 Beschäftigte für den Landkreis in diesem Bereich tätig. Tägliche Lagebewertungen, immer neue Verordnungen und Vorgaben, Kontaktnachverfolgung bei Inzidenzen von über 1.800 in unserem Landkreis, der massive Ausbau der Impfteams und unsere große Impfkampagne. Mein Dank gilt allen, die uns in diesem Bereich unterstützt haben – ganz besonders auch der Bundeswehr. Wir haben vieles erlebt, aber auch vieles geschafft, was zuvor undenkbar gewesen wäre.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist nichts mehr wie vorher. Mit Dankbarkeit und Stolz schaue ich jedoch auf das, was wir erreicht haben. Ich bin den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Solidarität mit den Vertriebenen außerordentlich dankbar. Die Vielzahl der Hilfsangebote berührt mich sehr. Wir haben in enger Abstimmung mit den Kommunen mittlerweile mehr als 4.000 Vertriebene und Flüchtlinge aufgenommen. Feuerwehren und Hilfsorganisationen haben mehrere Hilfskonvois in die Ukraine initiiert.

Gemeinsam haben wir schon viel erreichen und etlichen Menschen helfen können. Gleichwohl wissen wir alle, dass eine schwere Zeit vor uns liegt. Wie verlässlich die Energieversorgung sein wird, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Es ist eine Zeit, in der wir uns auch von manchen Gewohnheiten lösen müssen und in der die Selbstvorsorge einen höheren Stellenwert bekommt.

Jetzt kommt es darauf an, dass wir zusammenhalten! Darauf, dass wir füreinander da sind und uns gegenseitig unterstützen. Dann bin ich fest davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, die Herausforderung zu bewältigen und am Ende als Gesellschaft gestärkt und gefestigt aus ihr hervorgehen. So können wir mit dem schnellen Bau eines Terminals für verflüssigte Gase und LNG einen Beitrag zur nationalen Energieversorgung leisten und unseren Hafenstandort weiter stärken.

Wir haben im neuen Jahr viel vor. Kürzlich hat der Kreistag einen Haushalt mit einem Volumen von 400 Millionen Euro beschlossen. Der Landkreis übernimmt ab dem 1. Januar 2023 als alleiniger Anteilseigner die Verantwortung für die Elbe Kliniken. Wir setzen damit ein wichtiges Signal für eine starke und gute medizinische Versorgung der Bevölkerung und für gute Perspektiven für die Beschäftigten. Zusätzlich wollen wir mit einem in Norddeutschland einzigartigen Projekt in die Medizinerausbildung einsteigen und in Stade einen Gesundheitscampus entstehen lassen.

Weiter geht es u.a. mit der Digitalisierung von Schulen und Verwaltung, dem Ausbau der Klimaschutzaktivitäten, mit Straßensanierungen und vielem mehr.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute für das neue Jahr und danke Ihnen für Ihre Unterstützung. Lassen Sie uns die Herausforderungen, die vor uns liegen, gemeinsam meistern!

Ihr
Kai Seefried
- Landrat -