Althusmann: "Wir machen das!"
Reaktivierung der Moorexpress-Strecke: Grünes Licht vom Minister
Auf dieses Signal haben alle (politischen) Akteure in der Region gewartet: Die Landesregierung gibt grünes Licht für die Reaktivierung der Bahnstrecke Stade-Bremervörde (Moorexpress-Strecke). Die frohe Botschaft verkündete Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) am Mittwoch anlässlich der Vorstellung der ersten seriengefertigten EVB-Wasserstoffzüge.
In seinem Grußwort erklärte Althusmann, es stehe nun fest, dass die Bahnstrecke reaktiviert werde. "Wir machen das jetzt", sagte der Minister. Ein Teilnehmer der Veranstaltung in Bremervörde hätte angesichts der Ministerworte wohl am liebsten Luftsprünge gemacht: Stades Landrat Kai Seefried (CDU) zeigt sich höchst zufrieden, dass das Projekt jetzt endgültig Fahrt aufnimmt. Seefried hatte bereits in seiner Zeit als Landtagsabgeordneter dafür geworben, dass auf der Strecke wieder reguläre Personenzüge fahren.
"Ich freue mich über diese äußerst positive Nachricht für unseren Landkreis", erklärte Seefried in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem WOCHENBLATT. Es sei für die Region insgesamt ein guter Tag: einmal die Inbetriebnahme der neuen Wasserstoffzüge und dann das grundsätzliche Okay von Althusmann für die Streckenreaktivierung. Der Landrat halt es für "absolut realistisch", dass noch im Laufe der kommenden Legislaturperiode des Landtags wieder Personenzüge zwischen Stade und Bremervörde rollen werden. Das heißt: Bis spätestens 2027 geht die Strecke in Betrieb.
Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun: Zunächst wird die Politik über die zugrundeliegende Machbarkeitsstudie beraten. Die Studie wird am Dienstag, 13. September, auf der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Tourismus vorgestellt. Der Ausschuss tagt ab 8.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Kreishauses. Danach muss entschieden werden, ob im Stader Bereich weitere Haltepunkte geschaffen werden. Im Gespräch sind Riensförde und Hahle - sofern die Strecke auf der Bahntrasse bis Himmelpforten weitergeführt wird.
"Es ist erfreulich, dass alle Optionen - von keinem zusätzlichen Haltepunkt bis zur Streckenführung nach Himmelpforten - laut Studie ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen", sagt Seefried. Egal, welche Option am Ende zum Zuge komme: Der Bund sei dann gefordert, die entsprechenden Fördermittel für die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur bereitzustellen und das Land sei in der Pflicht, sich über seine Landesnahverkehrsgesellschaft um die Beschaffung der Züge zu kümmern.
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