Endlich Ruhe
Sperrung des Bahnübergangs in Hagen macht Hupen der Züge überflüssig
jab. Stade-Hagen. Hartnäckigkeit zahlt sich aus: 13 lange Jahre haben die Hagener dafür gekämpft, dass sie nachts nicht mehr aus dem Schlaf hochgeschreckt werden. Grund dafür: Ein unbeschrankter Bahnübergang ohne Lichtsignal, an dem der Zugführer mit lautem Hupen auf sich aufmerksam machen musste. Doch der Kampf hat sich schließlich gelohnt, der Übergang wurde endlich dicht gemacht.
Seit Dezember 2007, als der Metronom seine Dienste im Landkreis Stade aufgenommen hat, stehen die Hagener regelmäßig senkrecht im Bett. Denn in der Ortschaft verfügen nur zwei von drei Bahnübergängen über eine Signalanlage. Nur für den Übergang am Schafdamm war bisher keine Lösung gefunden worden. Heißt: Hier hupte bis vor Kurzem die Bahn dreimal zur Warnung auf ihrem Weg zur Reinigung und Wartung von Stade in die Bremervörder Zentrale. Das war um ca. 23.30 und 4 Uhr der Fall. In den Sommermonaten kam samstags auch noch der Moorexpress hinzu.
"Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass auch am Schafdamm ein Lichtsignal installiert wird", so Hagens Ortsbürgermeisterin Inge Bardenhagen (CDU). Allerdings hieß es immer, es sei zu kostenintensiv. Doch damit gaben sich die Hagener nicht zufrieden. Mit Landwirten habe man versucht, einen Grundstückstausch zu arrangieren. Doch durch die Bodenrichtwerte sei dies nicht möglich gewesen. Dann gab es die Idee, eine Schranke aufzustellen und den Landwirten die Schlüssel zu geben. "Aber wer will die Verantwortung tragen?", so Bardenhagen. Ende 2011/Anfang 2012 hatten sogar zwei Landwirte Grund zur Verfügung gestellt, den die EVB kaufte. Bardenhagen: "Dann ruhte der See."
Die Ortsbürgermeisterin hatte daraufhin die Nase voll. Sie bat ihren Parteikollegen und Landtagsabgeordneten Kai Seefried um Hilfe. Schließlich nahm es Formen an: Für die Landwirte wurde ein neuer Weg gebaut, damit sie ihre Felder weiterhin erreichen können. Seit August herrscht nun endlich Ruhe in Hagen.
Und die Rückmeldungen seien durchweg positiv, so Bardenhagen. "Die Anwohner können endlich wieder durchschlafen."
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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