Geld für Sanierung und Flüchtlings-Integration
Stade und Harsefeld werden mit Millionenbeträgen gefördert
Mehr als 4,4 Millionen Euro fließen in diesem Jahr aus Mitteln der Städtebauförderung in den Landkreis Stade. Das hat jetzt die SPD-Landtagsabgeordnete Corinna Lange mitgeteilt. Von den Fördergeldern profitieren allerdings kreisweit nur drei Kommunen. Den mit Abstand höchsten Betrag erhält die Hansestadt Stade. Für verschiedene Projekte werden fast 3,2 Millionen Euro ausgeschüttet. Weitere 1,2 Millionen Euro gehen nach Harsefeld und 60.000 Euro sind für Nordkehdingen bestimmt.
Fast zwei Mio. Euro für die Integration Geflüchteter
"Die Städtebauförderung ist ein zentraler Baustein für die nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinden. Diese finanziellen Mittel ermöglichen es uns, die Lebensqualität vor Ort spürbar zu verbessern und gleichzeitig zukunftsfähige Strukturen zu schaffen." Besonders wichtig sei ihr, dass man auch sozial schwächere Kommunen unterstütze und Maßnahmen zur Integration von Geflüchteten fördere. So erhält Nordkehdingen das Geld im Rahmen der Sonderregelung für finanzschwache Kommunen. Und Stade bekommt fast zwei Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Lebendige Zentren" explizit für städtebauliche Maßnahmen zur "Integration Geflüchteter im Quartier" (IGQ). Geplant ist u.a., einen Teil der ehemaligen Pestalozzi-Grundschule in Stade zu einer Begegnungsstätte für Kinder und Familien umzugestalten. "Dabei sollen die Belange und Bedürfnisse von Migranten eine besondere Berücksichtigung finden", wie es in einem Papier der Stadt heißt.
Ein attraktives Wohnviertel schaffen
Aus demselben Förderprogramm fließen außerdem 400.000 Euro in die Planungen zur Sanierung der Stader Altstadt und in den Stadtteil Hahle. Aus dem Programm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" erhält Stade 500.000 Euro für die Umgestaltung der Harschenflether Vorstadt zu einem attraktiven Wohn- und Mischquartier. Das Viertel erhält in den kommenden Jahren eine neue Verkehrsführung, unansehnliche Gewerbebauten werden abgerissen, um modernen Wohnhäusern zu weichen. Die Stadt spricht von einer "urban geprägten Neubebauung mit gemischten Nutzungen" und wird zu diesem Zweck einen Bebauungsplan erstellen. Außerdem wird es einen städtebaulichen Wettbewerb für ein Grundstück direkt neben dem Stader Gasometer geben. In Harsefeld wiederum geht es um die Sanierung der Steinfeldsiedlung mitsamt der Klosterteiche.
Lange betont die Bedeutung dieser Förderprogramme: "Die Unterstützung durch die Städtebauförderung ermöglicht es den Kommunen, wichtige Infrastrukturprojekte umzusetzen und ihre Stadtviertel lebenswerter zu gestalten." Das Land Niedersachsen fördert gemeinsam mit dem Bund jeweils zur Hälfte die nachhaltige Entwicklung und Erneuerung von Städten und Gemeinden mit rund 122 Millionen Euro. Zusammen mit den zusätzlichen Einnahmen und dem Eigenanteil der Kommunen ergibt sich ein Gesamtinvestitionsvolumen von 185 Millionen Euro.
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