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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Online oder in der freien Natur
Historische Spurensuche im Landkreis Stade

Bei Wanderungen durch die Landschaft sind archäologische Objekte auch zufällig am Wegesrand zu entdecken | Foto: Landkreis Stade / Christian C. Schmidt
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  • Bei Wanderungen durch die Landschaft sind archäologische Objekte auch zufällig am Wegesrand zu entdecken
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Die Region zwischen Oste und Este kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken: Hier siedelten in der Antike Langobarden und im frühen Mittelalter Altsachsen, später regierten hier Herzöge, Erzbischöfe und zeitweise sogar die Schweden. Relikte aus den verschiedenen Epochen finden sich noch immer. Ein sonniger Wintertag ist ideal für einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit. Das findet jedenfalls Stades Kreisarchäologe Daniel Nösler. Nach seinen Angaben gibt es im Kreisgebiet rund 6.000 archäologische Fundorte. Einige davon haben auch überregionale Bedeutung. Nösler selbst nutzt die frostigen Tage um Genehmigungsverfahren - beispielsweise für den Bau von Stromtrassen - zu begleiten, Funde zu dokumentieren oder Literatur zu wälzen.

Ein dunkles Loch: Stades geheimnisvoller Lost Place

Zahlreiche Bodenfunde im Kreisgebiet

Ein Großteil der archäologischen Fundstellen liegt nahezu unsichtbar im Boden verborgen. Auf der anderen Seite prägen Großsteingräber der Steinzeit, Grabhügel der Bronzezeit sowie mittelalterliche Wurten, Deiche und Burganlagen die Landschaft im Kreis Stade. "Viele Fundplätze haben Eingang in die internationale Forschung gefunden und wurden deutschlandweit vorgestellt", berichtet Nösler. Die interessantesten Exponate werden in Stade im Schwedenspeicher-Museum sowie im Harsefelder Museum präsentiert. Doch auch draußen in der freien Natur gibt es viel zu sehen: Zahlreiche archäologische Denkmale im Gelände sind inzwischen erschlossen. Kreisarchäologe Nösler appelliert an historisch Interessierte: „Nutzen Sie die Winterzeit, wenn nicht zu viel Schnee liegt, und gehen Sie auf Entdeckungsreise.“

Kreisarchäologe Daniel Nösler nutzt die frostige Zeit, um Genehmigungsverfahren, etwa für den Bau von Stromtrassen zu begleiten oder Literatur zu wälzen | Foto: Landkreis Stade / Christian C. Schmidt
  • Kreisarchäologe Daniel Nösler nutzt die frostige Zeit, um Genehmigungsverfahren, etwa für den Bau von Stromtrassen zu begleiten oder Literatur zu wälzen
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Archäologische Neuigkeiten im Online-Blog

So kann man zahlreiche Relikte der Vergangenheit am Rande von Wanderwegen entdecken. Dazu gehören beispielsweise die Megalithgräber von Grundoldendorf, die Goldbecker Hügelgräberheide, die Nekropole Daudieck oder der Zeitenpfad Agathenburg. Wenn es draußen zu ungemütlich ist, können Interessierte auch im Internet Denkmale entdecken. Im „Archäo-Blog“ ist zu erfahren, was es an Neuigkeiten rund um das Thema Archäologie im Landkreis Stade gibt. Stadt- und Kreisarchäologie berichten gemeinsam mit dem Museum Schwedenspeicher über neue Forschungen, Funde und aktuelle Ausgrabungen: ausgrabung-aktuell.museen-stade.de.

Manchmal sind es Zufallsfunde

Die Informationen zu den Fundstellen werden im archäologischen Archiv in Agathenburg gelagert. Diese Materialien umfassen Schriftquellen, Fotos, Karten und die Grabungsdokumentationen. Die geborgenen Funde verwahrt und inventarisiert Nösler in einem archäologischen Magazin. Durch Zufallsfunde, Baumaßnahmen, die Auswertung von Luftbildern und gezielte Suchmaßnahmen im Gelände erweitert sich der Bestand kontinuierlich. "Oft sind es Zufallsfunde, wie kürzlich eine etwa 4.500 Jahre alte Pfeilspitze aus Feuerstein", berichtet Nösler. "Ein Kind trat in Deinste gegen einen Maulwurfshügel und die Pfeilspitze kam zum Vorschein. Jetzt wird der Fund bei uns dokumentiert."

Uralte Gräber und gefährliche Bäume

Fundstellen werden untersucht und ausgewertet

Land- und Forstwirtschaft, die Errichtung großer Neubaugebiete und Industrieareale sowie der Straßenbau stellen die Archäologen immer wieder vor neue Herausforderungen. Ist es nicht möglich, das Bodendenkmal etwa durch Änderung der Planung zu schützen, wird es von den Archäologen ausgegraben. Die Fundstelle wird fachgerecht untersucht und dokumentiert. Aktuell gilt das auch für den geplanten Bau der unterirdisch verlaufenden Hochspannungsleitungen, wie etwa der SuedLink-Trasse von Tennet. Hier ist auch die Kreisarchäologie als Untere Denkmalschutzbehörde involviert. Sie gibt Stellungnahmen zur Bedeutung der für Bodendenkmale ab.

Bei Wanderungen durch die Landschaft sind archäologische Objekte auch zufällig am Wegesrand zu entdecken | Foto: Landkreis Stade / Christian C. Schmidt
Kreisarchäologe Daniel Nösler nutzt die frostige Zeit, um Genehmigungsverfahren, etwa für den Bau von Stromtrassen zu begleiten oder Literatur zu wälzen | Foto: Landkreis Stade / Christian C. Schmidt
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Jörg Dammann aus Stade

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