Magazin mit vielen Umweltthemen
Landkreis Stade informiert über Klimaschutz-Projekte
Die UN-Klimakonferenz hat die in sie gesteckten Erwartungen nicht erfüllt. Statt konkreter Verpflichtungen gab es in vielen Punkten wieder nur Absichtserklärungen. Wenn auf staatlicher Ebene schon so wenig geschieht, ist es umso wichtiger, dass auf kommunaler Ebene und im privaten Bereich gehandelt wird. Auch der Landkreis Stade ist in Sachen Klimaschutz aktiv. Mit dem neuen "Klimakonzept 2030" hat die Kreispolitik eine strategische Entscheidungsgrundlage geschaffen, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Infos über das Konzept finden sich in dem neuen Magazin "Umwelt im Kreis", das das Naturschutzamt herausgegeben hat.
"Klimaschutz gehört aktuell zu den größten globalen Herausforderungen. Dass wir alle gemeinsam auch vor Ort einen Beitrag dazu leisten können, zeigt dieses Magazin“, sagt Landrat Kai Seefried. Er verweist auf das Klimakonzept, das beispielsweise den Schutz der Moor beinhaltet. Immerhin machen die Moorflächen rund 20 Prozent des Kreisgebietes aus. Durch Entwässerung, landwirtschaftliche Nutzung und Torfabbau wird in den Mooren gespeichertes CO2 freigesetzt. Daher erarbeitet der Landkreis mit dem "Klimo-Projekt" ein Maßnahmenpaket, wie und wo wieder Moore entstehen können. Die Erhaltung und Regeneration der Moore gehöre zu den zentralen klimapolitischen Zukunftsaufgaben, so Seefried.
Unter dem Begriff "biologische Vielfalt" sind im Magazin weitere interessante Themen zu finden. Es geht u.a. um die Entwicklung der "Wildnis" im Aschhorner Moor durch die Deutsche Wildtier-Stiftung und um den Schutz des Feuersalamanders im Harsefelder Waldgebiet Braken durch die "Ökologische NABU-Station Oste-Region". Die aktualisierte Info-Karte des Naturschutzamtes ist bei der Vorbereitung zu einem Ausflug in den historischen Wald hervorragend geeignet.
Präsentiert wird im Magazin die neue Gratis-App zum Bestimmen von Tieren im Laub und im Boden. Außerdem geht es um die künftigen Aufgaben der ökologischen Station, die in Stade von der Umweltschutzorganisation BUND im Rahmen der Umsetzung des Niedersächsischen Weges eingerichtet werden soll. Hier geht es um die Betreuung von Gebieten, in denen gefährdete heimische Pflanzen- und Tierarten unter besonderem Schutz nach europäischen Richtlinien stehen. Weitere Themen sind die kreisweite Biomüllkampagne, mit der die Qualität des Bioabfalls verbessert werden soll, und die Entwicklung der Kranich-Population im Landkreis.
Die neue Ausgabe von "Umwelt im Kreis" ist auf der Internetseite www.umwelt-im-kreis.de zu finden. Auch alle bisherigen Ausgaben dieses Naturschutzmagazins, das seit 1999 jährlich erscheint, sind dort gespeichert.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.