Auf Transparenz setzen
Wie zuverlässig ist eine Immobilien-Wertermittlung im Internet?
(sb/kuthan). Im Internet finden sich zahlreiche kostenlose Online-Rechner, mit denen sich der Wert einer Immobilie in wenigen Minuten berechnen lässt. Für die Berechnung müssen einige Daten eingegeben werden, wie der Standort der Immobilie (Postleitzahl), die Wohnfläche, die Zimmerzahl, der Gebäudezustand und die Art der Immobilie.
Bei der anschließenden Berechnung des Immobilienwertes werden diese Daten mit denen ähnlicher Immobilien abgeglichen. Hier ist die Datenqualität entscheidend. Mal werden nämlich Angebotspreise, die oft über dem tatsächlichen Kaufpreis liegen, für diese Blitz-Ermittlung herangezogen. Manchmal werden aber auch die Zahlen realer Verkaufspreise auf Basis der von den Gutachterausschüssen gesammelten Verkäufe genommen. Dabei ist der Datenbestand dieser Online-Tools für Außenstehende meistens nicht transparent.
Selbstredend ist der Datenfundus für eine Großstadt, in der weitaus mehr Immobilien verkauft werden als in einem Dorf, besser und aktueller. Und eine Wohnung lässt sich eher mit einer anderen Wohnung vergleichen als ein Einfamilienhaus mit einem anderen Eigenheim. Denn hier sind viele weitere Faktoren wertbildend, z. B. Grundstücksgröße, Zustand des Gartens und Anbauten wie Garagen oder Wintergärten.
Daher kann einem Immobilienbesitzer dieser Schnelltest nur als grober Richtwert dienen. Er sollte keinesfalls Basis eines Angebotspreises sein.
Wer den genauen Wert seines Hauses oder seiner Wohnung wissen möchte, weil er die Immobilie verkaufen oder vererben möchte, sollte einen Experten wie einem qualifizierten Makler mit der Erstellung eines Gutachtens betrauen. Dabei werden je nach Gebäudeart verschiedene Berechnungsmethoden angewendet.
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