Der Kunde will es online: Sparkasse Stade-Altes Land reagiert auf geändertes Kundenverhalten
Neue Strukturen bei der Sparkasse Stade-Altes Land: Mehr Beratungs-Center, weniger Geschäftsstellen
sb. Stade. Im Durchschnitt besucht ein Sparkassen-Kunde ein Mal im Jahr seine Filiale vor Ort für ein Beratungsgespräch. 24 Mal im Jahr nutzt er einen Geldautomaten. Mit dem heimischen PC nimmt er 108 Mal im Jahr Kontakt zu seiner Sparkasse auf, mit dem Smartphone sogar 192 Mal im Jahr.
Um auf das stark medial geprägte Kundenverhalten zu reagieren und angesichts der geringen Ertragslage aufgrund der anhaltenden Niedrigzinslage hat die Sparkasse Stade-Altes Land ihre Vertriebsstrategie überarbeitet. So wird es ab Herbst 2016 in allen Geschäftsstellen einheitliche Öffnungszeiten geben. Gleichzeitig haben die Kunden in allen Geschäftsstellen die Möglichkeit, unabhängig von den Öffnungszeiten montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr individuelle Beratungstermine zu vereinbaren.
Das Geschäftsstellen-Netz wird verschlankt. So werden die jetzigen Niederlassungen im Altländer Viertel, in Hollern-Twielenfleth und in Seehof zu sogenannten "SB-Filialen", in denen nur noch ein Geldautomat und ein Überweisungsterminal bereit stehen. Die derzeitigen SB-Filialen in Haddorf und in Rübke werden geschlossen. Das gleiche gilt für die Niederlassungen in Schölisch, Thun, Hohenwedel und Neuenkirchen.
Die verbleibenden neun Geschäftsstellen in Wiepenkathen, in Hahle, am Pferdemarkt, im Sachsenviertel, in Steinkirchen, in Jork, in Estebrügge, in Finkenwerder und in Bützfleth werden zu Beratungs-Centern ausgebaut. Bisher gab es bei der Sparkasse Stade-Altes Land fünf dieser Kompetenz-Zentren. "Diese neu strukturierten Beratungs-Center erfüllen künftig die Anforderungen, die es bisher nur in den großen Hauptgeschäftsstellen gab", sagt Michael Senf. "Ergänzt durch die fünf SB-Filialen bleiben wir mit Abstand in Stade und im Alten Land der Finanzpartner mit der größten Geschäftsstellen-Dichte.
Entlassungen werde es im Rahmen der Umstrukturierung nicht geben, betont Wolfgang Schult. Vielmehr hätten die Mitarbeiter die Gelegenheit, sich für Tätigkeiten in den Beratungs-Centern weiterzubilden und so in eine höhere Gehaltsstufe zu gelangen.
Bis Mitte kommenden Jahres soll auch der Online-Auftritt der Sparkasse Stade-Altes Land überarbeitet werden. Dann haben Kunden noch mehr Möglichkeiten, Bankgeschäfte online zu tätigen oder Serviceleistungen über PC und Smartphone zu erhalten.
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