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Swing Orchester Stelle sucht Mitstreiter

Das Swing Orchester Stelle - hier bei einem Auftritt auf dem Stadtfest Winsen - ist im gesamten Landkreis bekannt | Foto: SOS
  • Das Swing Orchester Stelle - hier bei einem Auftritt auf dem Stadtfest Winsen - ist im gesamten Landkreis bekannt
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Mittwochabend in der Aula der Grundschule Ashausen: Es laufen die Vorbereitungen für einen großen Auftritt im Hamburger Museumshafen. Wo die dreißig Mitglieder vom Orchester stehen werden, wann und wie sie auftreten, ist noch nicht völlig klar, aber der Auftrag ist bekannt. Nicht das Morsezeichen SOS (Save Our Souls) ist umzusetzen, sondern den Namen gilt es wieder einmal in Klang zu gießen: Swing Orchester Stelle, kurz SOS genannt. Ihr Ziel: Für hervorragende Laune und zufriedene Gesichter bei den Zuschauern sorgen.

Insofern betreiben die Laienmusiker aus dem Hamburger Speckgürtel - die Mitglieder es Orchesters kommen aus dem halben Landkreis Harburg - schon eine Art Seelsorge, an sich selbst und den Zuhörern, und das seit
rund 30 Jahren. Ein riesiges Repertoire aus Swing, Evergreens und Pop-Hits hat sich in der Zeit angesammelt, theoretisch. Aber welche Titel man spielen möchte, was am besten ankommt, wo noch Tücken und Lücken in den Titeln lauern, das gilt es in der Probe heute herauszufinden.

"Den Titel können wir am Sonntag nicht spielen", sagt Hans Hitzeroth, musikalischer Leiter des Ensembles. "Der ist sehr schön, aber für den Anlass viel zu ruhig". Hitzeroth hat etwas Erfahrung aus seinem "Vorleben". In Opernhäusern hat der studierte Sänger sich verdingt. Detmold, Dortmund, Bayreuth, anschließend 20 Jahre als Frontmann der Gruppe "Die Jungen Tenöre". Da ist ihm viel untergekommen: Große Bühnen, TV-Sendungen, Hotelbars, Schiffe, Gefängnisse - Hitzeroth ist so ziemlich überall aufgetreten und weiß, wann
man welche Musik braucht.

Und gebraucht wird das Swing Orchester Stelle immer wieder, wenn auch seit Corona die Anfragen etwas weniger geworden sind. Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen, das Kulturleben hat sich noch nicht wieder völlig erholt. Auch die Band selbst hat ein paar Federn gelassen. Der jahrzehntelange Dirigent und Arrangeur Martin Woodford gab auf, viele Mitglieder ebenfalls. Seit dem Zusammenschluss mit "Woody's Sound", einem weiteren Orchester unter der ehemaligen Leitung von Woodford, hat sich die Truppe gefangen, die Stimmung ist hervorragend, die Proben sind gut besucht, es wird viel gelacht. Auch über den neuen Dirigenten. Singen kann er, hören und proben kann er, auch etwas Trompete spielen, nur dirigiert hat er nie. Das sieht man ein wenig, aber die Mitglieder von SOS sind alte Hasen: Man weiß, was gemeint ist, niemand ist hier perfekt.

Wer beim Swing Orchester Stelle mitspielen möchte, ist herzlich willkommen. Ein Anruf beim Vorsitzenden Jörg Sredenscheck unter der Nummer 0173 - 7684237 genügt. Ob Trompete, Posaune, Flöte, Klarinette,
Saxophon oder in der Rhythmusgruppe, jedes Register ist offen für Verstärkung.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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