Doch nur ein Supermarkt
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Politik lehnt geplante Seniorenwohnungen in Ashausen ab
thl. Ashausen. Hickhack um das Projekt Nahversorger in Ashausen: Der Verwaltungsausschuss (VA) der Gemeinde Stelle hat in seiner jüngsten Sitzung den geplanten Bau von Seniorenwohnungen über dem Supermarkt mehrheitlich abgelehnt. Begründung: Beide Bauvorhaben zusammen würden das Gelände überfrachten, sowohl in der Fläche als auch in der Höhe. Denn aufgrund der Vielzahl der benötigten Stellplätze hätte auch ein Teil der benachbarten, ortsbildprägenden Pferdewiese überplant werden müssen. Das bestätigte Bauamtsleiter Uwe Gundlach dem WOCHENBLATT auf Nachfrage.
Endgültig ist die Entscheidung allerdings nur für die Vorplanung. Im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes könne man wieder zu einer anderen Ansicht kommen, so Gundlach. Damit rechne er aber nicht.
Jetzt muss die May-Gruppe aus Itzehoe als Investor ihre Pläne anpassen. "Die Idee mit den Seniorenwohnungen war eigentlich gut, denn der Standort war ideal", sagt Planer Jörg Ruschmeyer. Allerdings sei die Absage eine städtebauliche Überlegung, die man nachvollziehen könne. Deswegen sei für ihn klar: "Wir respektieren den Wunsch der Gemeinde und der Politik und werden unsere Planung ändern."
Im nächsten Schritt soll nun der Bebauungsplanentwurf erarbeitet und das Nutzungskonzept darauf abgestellt werden. Der Nahversorger soll nach wie vor eine Verkaufsfläche von maximal 1.200 Quadratmetern haben. Allerdings sollen, wie es aus politischen Kreisen heißt, die Grünen nur einem 800 Quadratmeter großen Markt ihre Zustimmung erteilen. "Dafür wird sich dann aber kein Betreiber finden, weil die Fläche viel zu klein ist", sagen Insider.
Mit dem Bau eines Nahversorgers geht ein unrühmliches Kapitel in der Geschichte Stelles zu Ende. Bereits im Jahr 1998 gab es erste Planungen, einen Supermarkt in dem damaligen Neubaugebiet am alten Schützenplatz zu etablieren. Über Jahre hinweg hielt die Gemeinde dort eine Vorrangfläche für das Projekt frei - vergeblich. Es fand sich kein Investor. 2014 legte der Winsener Investor Jörg Schröder seine Planungen für einen Supermarkt an der Scharmbecker Straße vor und wurde von Politik und Verwaltung fünf Jahre lang hingehalten, bis er eine endgültige Absage bekam.
Der zuständige Fachausschuss soll den Bebauungsplanentwurf Anfang 2020 diskutieren.
Redakteur:Thomas Lipinski aus Winsen |
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