Stelle sucht einen neuen Bürgermeister
thl. Stelle. Auch wenn es noch nicht offiziell ist: Sowohl in der Verwaltung als auch in der Politik rechnet man nicht mehr mit einer Rückkehr des verunfallten Bürgermeister Uwe Sievers. Wie berichtet, hatte Sievers im März vergangenen Jahres auf dem Weg ins Rathaus einen Schlaganfall erlitten und war mit seinem Pkw frontal in den Gegenverkehr geknallt.
Seitdem fehlt Uwe Sievers im Amt, seitdem geht es im Rathaus drunter und drüber, wie Politiker bemängeln. Grund: Die Verwaltungsmitarbeiter seien schlicht und einfach überfordert, heißt es. Kein Wunder, musste doch Sievers' umfangreiches Aufgabengebiet verteilt werden. Deswegen müsse der Gemeinderat als Vorgesetzter des Bürgermeisters Nägel mit Köpfen machen. Allerdings wolle man zunächst noch die Untersuchung Sievers' durch einen Vertrauensarzt abwarten. Von daher werde eine Bürgermeisterwahl nicht zusammen mit der Kommunalwahl im September stattfinden, sondern an einem gesonderten Termin im Jahr 2017, erfuhr das WOCHENBLATT aus politischen Kreisen.
Wahrscheinlich aus gutem Grund: Denn bisher ist eigentlich kein möglicher Kandidat für das Bürgermeisteramt in Sicht. Die CDU-Spitze soll nach WOCHENBLATT-Informationen bei Kreisrat Dr. Björn Hoppenstedt angefragt haben, der jedoch kein Interesse gezeigt haben soll. Nun wollen die Christdemokraten angeblich das Gespräch mit dem jetzigen Verwaltungs-Vize und ehemaligen Steller Bürgermeisterkandidaten Robert Isernhagen suchen.
Auch die SPD soll auf der Suche nach einem Kandidaten sein und dabei auf bekannte Namen setzen. Angeblich soll es Gespräche mit dem knapp gescheiterten Landratskandidaten Thomas Grambow und den bei der Landtagswahl unterlegenen Markus Beecken geben. Das Ergebnis ist noch offen.
Aber auch "Einzelkämpfer" sollen sich angeblich für den Posten des Gemeindeoberhauptes interessieren. Das Problem dabei ist allerdings, dass niemand seinen Hut zuerst in den Ring werfen will. Zumindest so lange nicht, bis Uwe Sievers seinen Verzicht offiziell verkündet oder ein Arzt eine dauerhafte Dienstunfähigkeit festgestellt hat.
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