Gemeinde Stelle
Verwaltung plant Neubau einer Mehrzweckhalle
In der Gemeinde Stelle werden die Hallenkapazitäten eng, obwohl es in allen Ortsteilen Sportstätten gibt. Und weil die Hermann-Maack-Halle des TSV Stelle nicht mehr saniert werden kann, will die Gemeinde jetzt eine neue Mehrzweckhalle bauen, die von Schule, Sport und Kultur genutzt werden soll. Und zwar unmittelbar neben der bestehenden Sporthalle an der Oberschule Am Buchwedel. Hierfür ist die Änderung des Bebauungsplanes "Böllerfeld“ erforderlich.
Aus diesem Grund hatte die Verwaltung jetzt zu einer Infoveranstaltung eingeladen und erste Planungen vorgestellt. Das Ergebnis: Grundsätzlich gibt es Zustimmung für das Projekt, lediglich bei den Anwohnern hält sich die Begeisterung in Grenzen. Größter Kritikpunkt: Die Planungsgrenzen, die zwar nicht überschritten werden, aber sehr nah an die Wohnbebauung herangehen. Man befürchte, künftig auf eine zehn Meter hohe Mauer schauen zu müssen, hieß es. Zudem befürchte man einen möglichen Wertverlust seiner eigenen Immobilie.
Die SPD in Stelle äußert sich dagegen zufrieden über den Verlauf der Informationsveranstaltung der Gemeinde zum Bau der neuen Dreifeldhalle neben der bestehenden Sporthalle am Bardenweg. "Wie der Bürgermeister auf der Veranstaltung betonte, werden nun im Rahmen eines Evaluierungsprozesses alle Vor- und Nachteile des Neubaus an dem bevorzugten Standort objektiv und vorurteilsfrei gegenübergestellt. Wir werden diesen Prozess positiv und kritisch begleiten“, verspricht Ratsherr Heinz-Dieter Adamczak.
"Zu Recht erwarten die anwohnenden Bürgerinnen und Bürger Antworten auf Fragen, wie die Geräuschpegel einer weiteren Halle auf ein verträgliches Maß gedämmt werden können. Auch die Frage nach der Verschattung der angrenzenden Grundstücke muss genauestens und von unabhängiger Seite untersucht werden. Fragen rund um die Verkehrs- und Parkplatzsituation sowie die Ausrichtung des Einganges bedürfen ebenfalls einer Antwort“, so Andreas Hinsch, SPD-Ratsherr und Vorsitzender des Ausschusses für Ortsentwicklung und Wirtschaftsförderung.
Die Kosten für die neue Halle belaufen sich laut Bürgermeister Robert Isernhagen nach ersten Schätzungen auf fünf bis sechs Millionen Euro. Rund 75 Prozent der Kosten könnten durch zwei Fördertöpfe gedeckt werden, sodass sich der Eigenanteil der Gemeinde auf etwa zwei Millionen Euro belaufe.
Die Pläne werden jetzt für mindestens vier Wochen öffentlich ausgelegt. In dieser Zeit können Bürger sich schriftlich dazu äußern. Einen möglichen Baubeginn hält Isernhagen für Ende 2025/Anfang 2026 realistisch.
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