In Tostedt
Alte landwirtschaftliche Geräte wie zu Omas Zeiten bestaunen
bim. Tostedt. Alte Wagenräder, Sensen, Forken, Waschbretter, ein Strohhäcksler und vieles mehr ziehen seit einigen Wochen die Blicke der Tostedter auf sich, die den Pastorenstieg - die Fußwegverbindung zwischen Marktplatz und Himmelsweg - entlang laufen. Die Präsentation dieser alten landwirtschaftlichen Geräte ist Teil der Vision von Ratsherr und Agenda 21-Vorsitzendem Burkhard Allwardt, der im Jahr 2015 einen in der Region einzigartigen "Wohn- und Kulturpark Töste" realisieren wollte.
Das Energieeffizienzhaus nahe der Sparkasse und dem Marktplatz Am Sande steht bereits seit 2016, 15 Wohnungen sind dort entstanden. Nur mit der Kultur hat es etwas gedauert, weil eine für die Ausstellung angedachte Fläche ausschied. "Dann ergab sich die Möglichkeit, einen Streifen auf der Rückseite der napoleonischen Pferdeställe zu pachten", berichtet Burkhard Allwardt, der seitdem die Hauswand gemeinsam mit Roswitha Müggenburg gestaltet.
"Viele Bürger und der Heimatverein spendeten uns alte Geräte, die wir in Ordnung bringen, damit Tostedt eine Attraktion bekommt", erläutert Burkhard Allwardt. Seither erfreuen sich daran die Marktbesucher und die Bewohner des betreuten Wohnens in der Dieckhofstraße, von denen sich manche noch erinnerten, wie sie selbst mit den Geräten gearbeitet hätten. Und auch für die Kinder von Kindergarten und Grundschule seien die Exponate interessant. "Es ist eine gute Kommunikationstätte", hat Allwardt festgestellt.
Die Besonderheit ist eine der ältesten elektrischen Waschmaschinen der Welt mit Trockenmangel von Miele aus dem Jahr 1932, "Deutschlands meistgekaufte Waschmaschine", wie auf dem Holzbottich zu lesen ist. Ein echtes Schmuckstück, das der Heimatverein Tostedt neben weiteren Exponaten zur Verfügung stellte.
Mit dem Heimatverein gibt es noch eine andere buchstäblich fruchtbare Zusammenarbeit, denn die Bienen von Imker Hans-Jürgen Speer, der den Bienenstock beim Heimatverein betreut, saugen gerne den Nektar der blühenden Blumen auf dem Grünstreifen vor den früheren Pferdeställen. "Wir haben hier einen Blühstreifen angelegt mit vielen unterschiedlichen Blumen wie Luzernen, Lupinen, Korn- und Ringelblumen." Neben dem Streifen blüht es auch in den ummauerten Rondellen auf dem Grünstreifen. Auch Obstbäume alter Sorten wurden dort gepflanzt.
"Es kommen ganz viele Menschen, die sagen: Sie haben etwas Tolles für Tostedt geschaffen. Das ist eine schöne Motivation", freut sich Burkhard Allwardt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.