Bäckerei Weiss ruft Familienstiftung ins Leben
bim. Tostedt. Familie Weiß, Inhaber der traditionsreichen Bäckerei Weiss mit Stammsitz in Tostedt-Todtglüsingen, ist nicht nur für leckeres Backwerk, sondern auch für großzügige Spenden bekannt. "Das ist aber alles nur möglich, weil alle Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten mitmachen", sagen Carin und Jochen Weiß. Um die Gemeinnützigkeit auf ein breites Fundament zu stellen, hat die Familie nun eine Stiftung gegründet - die Familie-Weiß-Stiftung.
"Das wollten wir schon immer machen", sagt Jochen Weiß. Ein erstes Projekt war der Bau einer Bäckerei im westafrikanischen Benin, für die Familie Weiß mit der "Eiweißchallenge" Spenden sammelte (das WOCHENBLATT berichtete). Dabei mussten die Nominierten jeweils fünf Eiweiß schlagen, sich dabei filmen lassen, mindestens 100 Euro spenden und drei neue "Kandidaten" nominieren. "Die Bäckerei ist fast fertig. Das gesammelte Geld reicht für den Bau und ein Moped mit Anhänger, um das Backwerk zu verkaufen", berichtet Jochen Weiß. Zum einen wird mit der Bäckerei Waisenkindern das Erlernen eines Berufes im Bäckerhandwerk ermöglicht, zum anderen die Lebensmittelversorgung der Anwohner durch frische Backwaren sichergestellt. Das beim Verkauf der Backwaren eingenommene Geld kommt wiederum dem Waisenhaus zugute.
Mit der Gründung der Stiftung ist es nun auch möglich, Spendenbescheinigungen auszustellen. Carin und Jochen Weiß bilden den Stiftungsrat, der entscheidet, für welche Projekte gespendet wird. Weiterhin gehören der Stiftung ihre Kinder Annabelle, Lara und Hendrik an. "Wir wollen mit der Stiftung Kindern und Jugendlichen helfen, Bildung und Gesundheit fördern, nicht beschränkt auf Deutschland, sondern auch z.B. in Afrika", erläutern Carin und Jochen Weiß. "Wir freuen uns über Stiftungs-Ideen und Spenden." Kontakt unter Tel. 04182-29510 oder per E-Mail an: info@baecker-weiss.de.
Rund 76.000 Euro für die "Sternenbrücke"
Bei den vorweihnachtlichen Aktionen mit Los- und Adventskalender-Verkauf, an Glücksrädern sowie beim Backen mit Kindern ist wieder eine stattliche Spendensumme für das Kinder-Hospiz "Sternenbrücke" zusammengekommen. Carin und Jochen Weiß übergaben jüngst 76.183 Euro an die Einrichtung, in der totkranke Kinder und ihre Familien stationäre Betreuung erhalten. "Das Geld soll u.a. in neue sanitäre Anlagen investiert werden", berichtet Jochen Weiß.
Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke ist zu einem großen Teil durch Spenden finanziert und somit auf die finanzielle Unterstützung von Dritten angewiesen. Die umfassende Pflege und Begleitung einer Familie in der Sternenbrücke kostet täglich rund 1.100 Euro, von denen rund 50 Prozent durch die Kranken- und Pflegekassen getragen werden. Daraus ergibt sich ein jährlicher Spendenbedarf von rund 1,8 Millionen Euro.
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