DRK Tostedt
Dieter Weis bleibt Vorsitzender, bis die Bagger anrollen

Ein Teil des DRK-Vorstands (hinten, v. li.): Jan Bauer, Vorsitzender Dieter Weis, Werner Bösch, Christoph Meyer sowie (vorne, v. li.): Sylvia Büsing, Bente Zimmer, Helga Golle und  Anna Rahn  | Foto: bim
  • Ein Teil des DRK-Vorstands (hinten, v. li.): Jan Bauer, Vorsitzender Dieter Weis, Werner Bösch, Christoph Meyer sowie (vorne, v. li.): Sylvia Büsing, Bente Zimmer, Helga Golle und Anna Rahn
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bim. Tostedt. "Ich bin bereit, so lange Vorsitzender zu bleiben, bis die Bagger anrollen, aber ich möchte hier nicht mit Rollator stehen", sagte Tostedts DRK-Vorsitzender Dieter Weis in der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins im Hotel "Zum Meierhof". Der 78-Jährige spielte damit auf den Baustart des DRK-Zentrums an der Ecke Bahnhofstraße/Triftstraße an, um den er seit Jahren kämpft. Einstimmig wurde Dieter Weis als Vorsitzender bestätigt.
Gewählt wurden weiterhin Schatzmeisterin Jacqueline Müller-Dombrowski sowie die Beisitzer Sylvia Büsing, Helga Golle, Werner Bösch, Stefan Walnsch, Anna Rahn, Christoph Meyer und Bente Zimmer.

Dieter Weis hatte die Versammlung zuvor über neue Möglichkeiten zur Realisierung des DRK-Zentrums abstimmen lassen: "Entweder wir bauen nur für den Ortsverein mit dem erweiterten Fundus und einer Seniorenbegegnungsstätte oder wir bauen so, wie es geplant ist: mit den Wohnungen, deren Bau dann aber ein Investor übernimmt." Die Mitglieder waren sich einig, dass die Wohnungen in jedem Fall realisiert werden sollen. Der Vorstand wurde ermächtigt, weitere Verhandlungen aufzunehmen.

Rückblick: Bereits im März 2014 hatte die Mitgliederversammlung den Vorstand ermächtigt, das Grundstück in der Bahnhofstraße 24 und 24a, auf dem sich das DRK-Kaufhaus Fundus befindet, zu erwerben, was 2016 gelang. Seither plant der DRK-Ortsverein, das beliebte Fundus-Kaufhaus zu vergrößern, eine Senioren-Begegnungsstätte dort einzurichten und alle DRK-Angebote unter einem Dach zu vereinen. Zur Refinanzierung sollen 13 Wohnungen entstehen. Ursprünglich geplant war, an dem Standort auch die Rettungswache des Kreis-DRK unterzubringen. Doch statt der zunächst vorgesehenen 600 Quadratmeter waren 842 Quadratmeter erforderlich, sodass die Rettungswache nun hinter dem Tostedter Feuerwehrhaus neben der B75 gebaut wird.
Geldbeschaffung
fürs DRK-Zentrum

Ein Schwerpunkt der Vorstandsarbeit in den vergangenen zweieinhalb Jahren sei die Geldbeschaffung fürs DRK-Zentrum gewesen, berichtete Dieter Weis. Vier Anträge habe er gestellt: Von der Fernsehlotterie seien 300.000 Euro bewilligt worden. Ebenso 156.000 Euro von der Samtgemeinde Tostedt unter der Voraussetzung, dass das DRK die Altenarbeit für 15 Jahre gewährleistet, sowie 500.000 Euro vom Amt für regionale Landesentwicklung. Mehrheitlich abgelehnt wurde vom Tostedter Gemeinderat hingegen ein Zuschussantrag auf 123.000 Euro für das Fundus-Kaufhaus.
Affront gegen
den Ortsverband

Als "Affront gegen unseren Ortsverband und gegen mich persönlich" wertete Dieter Weis die Weigerung des DRK-Kreisverbandes, ohne Begründung eine Bürgschaft über 1,5 Millionen Euro abzulehnen. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nahm Kreis-Geschäftsführer Roger Grewe diesmal auch nicht als Gast an der Jahreshauptversammlung teil. Das Kreis-DRK habe zwar angekündigt, sich anderweitig zu beteiligen. Aber: "Diese Beteiligung vermissen wir bis heute", sagte Weis.
Dabei seien es die wieder umgeworfenen Pläne für die Rettungswache gewesen, die den Bau um eineinhalb Jahre verzögert hätten. "Nach unserer Planung hätten wir das DRK-Zentrum 2022 eingeweiht", erklärte Weis.
Neuer Plan fürs DRK-Zentrum, dessen Gesamtbaukosten schon vor dreieinhalb Jahren mit 6,475 Millionen Euro angegeben wurden, ist nun, dass die Wohnungen ein Investor, Günter Effinger aus Maschen, auf eigene Rechnung baut und vermarktet, wobei DRK-Mitgliedern ein Vorkaufsrecht eingeräumt werden soll.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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