Hegering Tostedt: Besondere Ehre für Uwe Gamradt
bim. Tostedt. Die zunehmende Wolfspopulation, die drohende Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Gefährdung der Elbdeiche durch Nutria (Biberratten) waren Themen in der Jahreshauptversammlung des Hegerings Tostedt im Hotel „Zum Meierhof“. Zu der gut besuchten Versammlung begrüßte Hegeringleiter Heiko Geyer neben den Mitgliedern auch als Ehrengäste Horst Günther Jagau, Vorsitzender der Jägerschaft Landkreis Harburg, und Kreisjägermeister Norbert Leben.
In seinem Jahresbericht dankte Heiko Geyer den Mitgliedern für ihr großes Engagement um Wild und Natur. Sie leisteten einen wichtigen Beitrag, der viel zu selten Lob und Anerkennung erfahre, so Geyer.
Mit Blick auf die sich auf Deutschland zu bewegende Afrikanische Schweinepest (ASP) soll der Schwarzwild-Bestand reduziert werden, um einen eventuellen Ausbruch besser zu verhindern. Dazu haben die Mitglieder im Hegering Tostedt im vergangenen Jagdjahr ihren Beitrag geleistet, indem sie 660 Stück Schwarzwild und damit knapp 20 Prozent mehr Tiere als im Vorjahr erlegten.
Horst Günther Jagau berichtete von der zunehmenden Gefahr, die durch die nicht heimischen Nutria an den Elbdeichen entsteht. Hier sei die Jägerschaft stark an der Eindämmung der Population beteiligt.
Kreisjägermeister Norbert Leben berichtete über jagdlich relevante Themen aus seiner Arbeit in der Politik und erklärte die komplexen Folgen, die ein Ausbruch der ASP mit sich bringt. Wie berichtet, drohen bei einem Ausbruch der ASP in Deutschland nicht nur heimischen Hausschweinehaltern finanzielle Einbußen, sondern es könnte ein volkswirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe entstehen. Denn dann darf kein Schweinefleisch mehr außerhalb der EU exportiert werden. Der Bauernverband schätzt die Verluste für die Schweinehalter auf zwei bis drei Milliarden Euro pro Jahr und Folgekosten für die vor- und nachgelagerten Bereiche.
Neben Informationen über die Jagdstrecke, umrahmt von der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings unter der Leitung von Angela Diercks, standen Ehrungen im Mittelpunkt.
Eine besondere Ehre erfuhr Forstamtsmann i.R. Uwe Gamradt: Er wurde mit der Ehrenurkunde für 60 Jahre Mitgliedschaft in einer jagdlichen Vereinigung ausgezeichnet. Für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Christoph Wille, Harald Matthies, Hermann Kröger, Ernst Heins und Gerhardt Lucht sowie für 25 Jahre Christiane Kusel, Peter Marquardt, Peter Meyer-Wenk, Lars Rosenbrock, Hajo Willmann, Helmut Hanfeld und Heinrich Matthies.
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