Handeloh
"Heideampel" - ein hässlicher Hingucker
bim. Handeloh. "Overtourism" - ein neumodischer Begriff für Konflikte zwischen Einheimischen und Besuchern an stark besuchten Zielen - trifft auf das Landschaftsschutzgebiet Büsenbachtal in Handeloh-Wörme zu, seit der auch dort verlaufende Heidschnuckenweg zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt wurde. Mehrfach hat das WOCHENBLATT über die Übernutzung des Büsenbachtals berichtet. Um der Besucherströme Herr zu werden, will der Landkreis im Sommer ein neues Pilotprojekt zur Besucherlenkung starten - die ". Die "Heideampel" in Form einer unansehnlichen Stele am Zugang zum Landschaftsschutzgebiet ist vor rund einer Woche aufgebaut worden.
So soll die "Heideampel" funktionieren: Auf dem Mast wird ein Laserscanner installiert, der die Besucherinnen und Besucher registriert und mit der Internetseite des Landkreises verknüpft. Die „Heideampel“ soll dann auf der Landkreisseite abrufbar sein und in Echtzeit darüber informieren, wie stark frequentiert das Büsenbachtal aktuell ist.
Viele Menschen fragen sich jedoch, was eine Besucherzählung soll und ob diese tatsächlich dazu führt, dass Erholungssuchende ein zu volles Büsenbachtal meiden. Zu Recht stellt WOCHENBLATT-Leser André Wilkens fest: "Ich glaube nicht, dass eine Digitalisierung geeignet ist, reise- und erholungswütige Bürger vom Besuch des Büsenbachtals abzuhalten." Immerhin kündigt der Landkreis an, "den Mast mit der Zähleinheit noch kurzfristig" zu "verschönern".
Neben der Landschaftsverschandelung mit dem Mast gibt es aber auch sinnvolle Neuerungen im Büsenbachtal. An den beliebten Feenteichen wurden die Bohlenquerungen durch neue Holzbrücken mit Geländer ersetzt. Eine weitere Brücke führt zu einer kleinen Insel inmitten der Feenteiche. Weiterhin wurden im Zuge der Unterhaltung ein paar Findlinge ausgelegt und auf dem Pferdekopf für die gefällten Birken neue Eichen angepflanzt, teilt Kreissprecher Andres Wulfes auf WOCHENBLATT-Anfrage mit.
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