Handeloh
Heideampel soll Besucher im Büsenbachtal zählen
"In vielen Naturparks gibt es eine Besucherzählung", berichtet Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks Lüneburger Heide. Die soll es bald auch für das viel besuchte Landschaftsschutzgebiet Büsenbachtal in Handeloh-Wörme geben. Der zuständige Landkreis Harburg möchte so erfahren, wie viele Menschen sich dort zu welchen Zeiten aufhalten und wann das Gebiet als überfüllt gilt. Dazu wurde dort bereits vor Monaten ein Gerät aufgestellt, das den Namen Heideampel trägt. In Betrieb gehen soll es allerdings erst im Sommer.
An Ost- und Nordsee gibt es bereits sogenannte Strandampeln. Die Heideampel soll den gleichen Zweck erfüllen. Die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde informierten sich über mögliche Systeme, die die Besucher in Echtzeit zählen. "Lichtschranken und Trittmatten leisten das nicht", sagte Hilke Feddersen. Denn die Optik der Heideampel in einem Landschaftsschutzgebiet ist mindestens gewöhnungsbedürftig und wird auch von vielen Einwohnern kritisiert.
Bei dem gewählten Modell werden die Besucher per Laserscan registriert, die Daten an die Stabsstelle Digitalisierung beim Landkreis übermittelt und in ein PC-Programm eingegeben, um auf der Homepage entsprechend dargestellt zu werden. Ist das Gebiet überfüllt, sollen den interessierten Erholungssuchenden alternative Gebiete vorgeschlagen werden.
Zwischen Heidschnucke und Hund wird das Gerät wohl nicht unterscheiden können. "Uns ist wichtig, dass wir erfahren, wie viel menschliche Bewegung hier ist, damit wir verlässliche Daten bekommen, was ist viel und was ist zu viel?", meint Detlef Gumz, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde. Zusätzlich zählt Rangerin Sandra Malissa und schaut, in welchen Bereichen des Büsenbachtals sich die Besucher aufhalten.
Die technische Kalibrierung der Heideampel läuft gerade. Einsatzbereit soll sie im Sommer zur Heideblüte sein.
Das weit größere Problem ist allerdings nicht die Anzahl der Besucher im Büsenbachtal, sondern vielmehr die Gäste, die rund um das Landschaftsschutzgebiet parken, um bloß keinen Meter zu weit laufen zu müssen, sowie diejenigen, die sich nicht an die in dem Gebiet geltenden Regeln halten.
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