Zuschuss für die Tostedter DRK-Begegnungsstätte

DRK-Vorsitzender Dieter Weis hat Grund zur Freude  | Foto: bim
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bim. Tostedt. Die Samtgemeinde Tostedt soll die Richtlinie zur Unterstützung der Altenarbeit in der Samtgemeinde ändern. Das empfahl der Fachausschuss bei einer Enthaltung in seiner jüngsten Sitzung. Hintergrund der Diskussion darüber war ein Antrag des Tostedter DRK-Ortsvereins auf einen Zuschuss für Bau und Einrichtung einer Seniorenbegegnungsstätte im geplanten DRK-Zentrum an der Bahnhofstraße in Höhe von rund 158.000 Euro. Dem stimmte der Senioren- und Sozialausschuss einstimmig zu. Gleichzeitig soll ein Vertrag mit dem DRK erarbeitet werden über die Zusammenarbeit des DRK mit der Samtgemeinde Tostedt über eine Laufzeit von 15 Jahren.
"Die Richtlinien für die Altenarbeit wurden länger nicht angepasst", berichtete Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam. Die Richtlinie war im Juni 2001 verabschiedet und seither nicht geändert worden. Damit werden Wohlfahrtsverbände und Freie Träger mit Sitz in der Samtgemeinde Tostedt gefördert, die ein für alle Senioren zugängliches Angebot vorhalten. Zuschüsse werden für angemietete Veranstaltungsräume mit bis zu 9.023 Euro sowie für ungedeckte Kosten bei Einzelmaßnahmen mit bis zu 1.023 Euro bewilligt. Außerdem erhalten die Mitgliedsgemeinden auf Antrag finanzielle Unterstützung für die gemeindliche Seniorenarbeit. Die Verwaltung hatte eine Erhöhung auf 10.000 Euro für Anmietungen und 1.500 Euro für Einzelmaßnahmen vorgeschlagen.
Der Anteil der Menschen ab 65 Jahren wird auch in der Samtgemeinde Tostedt bis zum Jahr 2035 steigen. Das belege auch das Demographie-Gutachten des Landkreises Harburg aus dem Jahr 2019. Daher sei es umso wichtiger, die Seniorenangebote auszuweiten, wie das DRK es in seinem Zentrum plant, so die Verwaltung.
Das sahen auch die Ausschussmitglieder so. Anette Randt (CDU) lobte die Arbeit des DRK ausdrücklich. Klaus-Dieter Feindt (SPD) erinnerte daran, dass Senioenarbeit auch in den Mitgliedsgemeinden geleistet werde. "Darin sind vornehmlich ehrenamtliche Kräfte, die wir nach Möglichkeit unterstützen müssen", sagte Feindt.
Den Senioren einen Raum für Begegnungen zentrumsnah zu bieten, wird auch insofern nötig, da die langjährige Seniorentreff-Vorsitzende Traute Hanfeld ankündigte: "Wir müssen den Seniorentreff in der Versammlung am 13. Oktober wahrscheinlich nach mehr als 40 Jahren auflösen." Von ehemals 350 Mitgtliedern gebe es heue nur noch rund 110. Diese Anzahl nahm noch vor wenigen Jahren allein wöchentlich an den im Seniorentreff angebotenen Computerkursen teil. Traute Hanfeld bedankte sich beim Rat und der Samtgemeinde dafür, dass jahrelang ein Mietkostenzuschuss gewährt wurde. "Es tut mir von Herzen weh. Aber ich bin sehr froh, dass das DRK die Seniorenarbeit fortführt", sagte Traute Hanfeld. Ein großer Teil der Seniorentreff-Mitglieder werde dem DRK beitreten, meinte sie.

Um die Richtlinie und den DRK-Zuschuss geht es in der Samtgemeinderatssitzung am Donnerstag, 1. Oktober, um 19 Uhr in der Schützenhalle, Schützenstraße 51.