Läufer aus Otter erfolgreich
Er ist Sieger im Sechs-Tage-Etappenlauf
Sechs Tage, sechs Etappen, mehr als 140 Kilometer und er ganz vorne dabei: Niklas Horstmann aus Otter ging bei den "Riesenbecker Sixdays" als Erster durchs Ziel. Der Etappenlauf bei Osnabrück findet alle zwei Jahre und bereits in der 17. Auflage statt.
Für Niklas Horstmann war es sein erster Etappenlauf. Der 26-Jährige hatte Anfang des Jahres in einem Podcast von dem Wettbewerb gehört und sich spontan angemeldet. Dass er unter 400 gestarteten und 360 ins Ziel gekommenen Läufern aus vier Nationen am Ende als Sieger hervorgeht, damit hat er im Vorfeld aber nicht gerechnet. "Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen und hab Lust, mir immer neue Ziele zu setzen", sagt er.
Doch schon während des Laufes kristallisierte sich heraus, dass Niklas Horstmanns Chancen gut stehen. So gewann er am ersten Tag bereits die erste Etappe. "Das hat mich schon überrascht, die Konkurrenz war stark. Es war eine knappe Angelegenheit, am Ende der ersten Etappe hatte ich vielleicht zehn, zwanzig Sekunden Vorsprung."
Brenzlig wurde es am zweiten Tag, als Horstmanns Knie beinah schlappmachte. "Da dachte ich wirklich, ich muss abbrechen", erzählt der Ingenieur. Massagen und Salben halfen dann allerdings schneller als erwartet, sodass es weitergehen konnte mit den täglich 18 bis 23 Kilometer langen Etappen.
Der Otterberg als Trainingseinheit
Eine andere Herausforderung war das Terrain, durch das die Teilnehmer laufen mussten, denn: Die Ausläufer des Teutoburger Waldes sorgten an manchen Passagen für 400 Höhenmeter. Kein Pappenstiel, wenn man aus dem flachen Niedersachsen kommt und solche Höhen nicht gewohnt ist. Niklas Horstmann wusste sich aber während seiner Vorbereitungsphase auch hier zu helfen. "Ich bin einfach den Otterberg mehrmals hintereinander auf- und abgelaufen", erzählt er schmunzelnd. Zwar seien das nur um die 50 Höhenmeter, aber tatsächlich habe sich das bezahlt gemacht. "In meiner Gruppe war ich der Schnellste bergauf. Bergab muss ich noch ein bisschen nachholen, da habe ich ein wenig Zeit verloren." Mit dem Sieg über die dritte und fünfte Etappe zeichnete sich dann aber bereits ab, dass es für Niklas Horstmann wohl zum Sieg reichen würde. Am Ende betrug sein Vorsprung ganze vier Minuten. "Das war ein tolles Erlebnis", so Horstmann.
Als Nächstes plant der vereinslose Niklas Horstmann, der erst 2019 aktiv mit dem Lauftraining begann, sich mehr in Richtung Triathlon zu orientieren. Zwar sei er zuvor schon Triathlons gelaufen, ein neues Etappenziel hat er allerdings schon im Auge: "Ich trainiere jetzt für einen Halb-Ironman." Mit dem Sieg über die "Riesenbecker Sixdays" im Rücken, sollte Niklas Horstmann auch für diese Herausforderung gewappnet sein.
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