15 kleine Lämmer im Innenraum
Polizei und Zoll führten drei Nächte lang Großkontrolle an der A1 durch / Kurioser Fund in Pkw
thl/mum. Hollenstedt. Da staunten selbst die Polizisten: Im Zuge einer Kontrolle entdeckten Beamte am Samstagabend in einem Wagen aus dem Landkreis Diepholz 15 kleine Lämmer, die von den beiden Fahrzeuginsassen sowohl im Beifahrerfußraum als auch im Kofferraum untergebracht worden waren. Auf Nachfrage gab die Fahrerin an, eine Schafzucht aufbauen zu wollen. Eine Überprüfung ergab allerdings, dass der Frau bereits im Herbst 2017 diverse Tiere zwangsweise weggenommen worden waren. Nach Rücksprache mit dem Amtstierarzt des Landkreises Harburg wurden die Lämmer bei einem Tierhaltungsbetrieb in Hollenstedt untergebracht.
Außerdem gingen den Beamten sechs Iraker ins Netz, die keine Aufenthaltsgenehmigung besaßen. Zudem schnappte die Polizei einen Mann, der eine geladene Armbrust und eine Zwille mit Stahlkugeln bei sich führte.
Die Überprüfung der Fahrzeuge stand im Zusammenhang mit einer großangelegten Kriminalitätskontrolle, an der Mitarbeiter des Hauptzollamts Hafen-Hamburg sowie Kräfte der Polizeidirektion Lüneburg beteiligt waren. Im Fokus stand der Rastplatz Aarbachkate auf der A1 bei Hollenstedt. Unterstützung gab es vom THW, das den Parkplatz in der Dunkelheit komplett ausleuchtete. In den drei Nächten, von Freitag bis Sonntag, überprüften die Beamten insgesamt 26 Busse, 284 Pkw und 40 Kleintransporter. Dabei wurden auch die Personalien von 1.082 Personen verschiedener Nationalitäten überprüft.
Das Ergebnis dieses Schwerpunkteinsatzes:
Insgesamt 15 Fahrzeugführer standen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und mussten sich dementsprechend einer Blutentnahme unterziehen.
In mehreren Fällen lagen Verstöße gegen das Waffengesetz vor. So wurde etwa am Sonntagabend ein Pkw aus dem Kreis Vechta kontrolliert. Der Fahrer trug ein Springmesser am Körper und hatte auf der Rücksitzbank eine geladene Armbrust liegen. Die weitere Durchsuchung des Pkw förderte dann noch eine Zwille mit Stahlkugeln zu Tage.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde ein Kleintransporter aus Großbritannien überprüft. In dem Fahrzeug befanden sich acht Personen, bei denen es sich um irakische Staatsbürger handelte. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass sich sechs Personen illegal im Bundesgebiet aufhalten. Sämtliche Personen wurden zunächst zur Polizeiwache nach Buchholz gebracht. In Absprache mit dem Landkreis Harburg und der Staatsanwaltschaft Stade wurden die Personen, darunter eine Familie mit drei Kindern, nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen in Notunterkünfte gebracht. In vier Fällen wurden durch die Dokumentenprüfer der Polizei gefälschte Ausweispapiere festgestellt.
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